Die Feuerwehr wurde am Donnerstagabend bis in den Freitag hinein mehrfach zu Brandeinsätzen alarmiert.
Um 19:26Uhr rückte sie zu einem Müllcontainerbrand hinterm Blockheizkraftwerk Lipperkamp aus. Beim Eintreffen des Löschfahrzeuges stand der Container bereits vollständig in Flammen. Mit einem Strahlrohr konnte das Feuer schnell von zwei Einsatzkräften unter Atemschutz gelöscht und eine Brandausbreitung auf das Gebäude verhindert werden. Die Polizei hat die Ermittlung zu Brandursache aufgenommen.
Um 21:43Uhr wurde ein Wohnungsbrand in der Heinrichstraße gemeldet. Mehrere Bewohner aus dem betroffenen Gebäude wählten den Notruf, weil sich dichter Rauch im Treppenraum befand. Die Bewohner aus dem Erdgeschoss verließen ihre Wohnung durch das Fenster. Die höher gelegen Wohnungen hatten Balkone auf der hinteren Seite des 4-geschossigen Wohngebäudes. Somit konnten sich die Bewohner außerhalb ihrer Wohnung auf dem Balkon im rauchfreien Bereich aufhalten. Insgesamt waren 11 von 17 gemeldeten Bewohnern noch im Gebäude. Die Feuerwehr löschte das Feuer im Treppenraum unter Atemschutz und lüftete das gesamte Gebäude. Die Bewohner wurden nach den Löscharbeiten nacheinander von der Feuerwehr mit Fluchtrettern (Kopfhauben mit Filter) durch den Treppenraum nach draußen geführt. Alle wurden durch den Rettungsdienst der Feuerwehr Bremerhaven medizinisch untersucht, um eine Rauchgasintoxikation (Rauchgasvergiftung) ausschließen zu können. Eine 53-jährige Bewohnerin aus einer der Erdgeschosswohnung, die aus dem Fenster hinaus sprang, musste zur weiteren Behandlung in ein Krankenhaus transportiert werden. Eine weitere Bewohnerin erlitt einen Schock und wurde ebenfalls zu medizinischer Weiterbehandlung in ein Krankenhaus überführt. Aufgrund der hohen Hitzentwicklung war der untere Bereich des Treppenraumes so stark beschädigt, dass die Bewohner nicht in ihren Wohnungen zurück konnten. Der Strom wurde von Energieversorger abgeschaltet und das Haus von der Polizei versiegelt. Die Bewohner kamen bei Angehörigen, Verwandten oder im Hotel unter. Die Polizei hat die Ermittlung zu Brandursache aufgenommen. Gegen 23:30 Uhr endete die Einsatzmaßnahmen der Feuerwehr und des Rettungsdienstes.
Um 23:54Uhr wurde erneut ein Wohnungsbrand gemeldet. In der Borriesstraße brannte eine Wohnung im dritten Obergeschoss. Beim Eintreffen der Einsatzkräfte war ein deutlicher Feuerschein und schwarzer Rauch auf dem Balkon zu sehen. Unklar war zu diesem Zeitpunkt, ob sich noch Personen in der Brandwohnung befanden. Zwei Einsatzkräfte gingen unter Atemschutz in die Brandwohnung und fanden dort eine männliche Person in einem Rollstuhl. Die Einsatzkräfte trugen den Mann aus der Wohnung nach draußen. Der 55-Jährige wurde von einem Notarzt des Rettungsdienstes medizinisch versorgt und zur weiteren Behandlung in ein Krankenhaus übergeben. Aus der benachbarten Wohnung wurde kurz darauf eine Bewohnerin über die Drehleiter gerettet. Die 49-jährige hatte ein geöffnetes Fenster und atmete darüber den Brandrauch ein. Sie musste vorsorglich medizinisch behandelt werden. Aufgrund des Einsatzgeschehens wurden weitere Bewohner und Anwohner geweckt, die das geschehen aus ihren Fenstern oder vom Balkon beobachten wollten. Dadurch atmeten sie ebenfalls Brandrauch ein und wurden dem Rettungsdienst übergeben. Bei 3 weiteren Bewohnern bestand der Verdacht einer Rauchgasvergiftung, die daraufhin ins Krankenhaus gebracht wurden. Die Polizei hat die Ermittlung zur Brandursache aufgenommen. Gegen 01:40Uhr endete die Einsatzmaßnahmen der Feuerwehr und des Rettungsdienstes. Für den Zeitraum des Einsatzes war die Kreuzung Borriesstraße / Columbusstraße vollständig gesperrt.
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