Dr. Uwe Nixdorf, Stellvertretender AWI-Direktor,
Senatorin Prof. Dr. Quante-Brandt, Dr. Eberhard Kohlberg, Technischer
Leiter der Neumayer-Station (v.l.)
Bremens Wissenschaftssenatorin Prof. Dr. Eva Quante-Brandt hat am Freitag, den 24. Juni 2016 in Bremerhaven rund 40
Antarktis-Forscherinnen und - forscher getroffen. Sie nahm an dem
jährlich stattfindenden Überwinterer-Treffen des
Alfred-Wegener-Instituts, Helmholtzzentrum für Polar- und
Meeresforschung, kurz AWI, teil. Bei dem Treffen kommen jedes Jahr
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zusammen, die für das AWI in
den vergangenen Jahren und Jahrzehnten in der Antarktis auf der
Neumayer-Station überwintert haben.
Senatorin Quante-Brandt kam
mit den Forscherinnen und Forschern ins Gespräch. Dabei hob sie die
besondere Bedeutung der AWI-Station hervor: "Die Wissenschaftlerinnen
und Wissenschaftler haben den Forschungsauftrag, unter extremen und
schwierigen Wetterbedingungen für eine lange Zeit dort zu leben und zu
arbeiten. In der Antarktis haben sie in unterschiedlichen Fachgebieten
wie zum Beispiel der Meteorologie, der Chemie und der Geophysik
geforscht. Die Daten, die sie dort gewinnen, sind nicht nur für die
deutsche, sondern auch für die internationale Wissenschaftsgemeinschaft
elementar und bedeutungsvoll." Die Senatorin bedankte sich bei den
Forscherinnen und Forschern für ihren Einsatz: "Ihre Arbeit im 'ewigen
Eis' hat einen großen Anteil daran, dass die Expeditionen so erfolgreich
waren und es auch noch sind. Das ist eine starke Leistung." Das
Personal der Antarktisüberwinterungen setzt sich aus unterschiedlichen
Fachrichtungen zusammen: Geophysik, Meteorologie, Spurenstoffchemie. Es
gehören außerdem Ingenieurinnen und Ingenieure,
IT-Kommunikationsexpertinnen und -experten, ein Koch oder eine Köchin
sowie ein Arzt bzw. eine Ärztin zur Besetzung.
Als erste
Forschungsstation in der Antarktis ist die Neumayer-Station III ein
kombiniertes Gebäude für Forschung, Betrieb und Wohnen auf einer
Plattform oberhalb der Schneeoberfläche, verbunden mit einer in den
Schnee gebauten Garage. Ein Blockheizkraftwerk, dessen Abwärme für
Heizung und Schneeschmelze genutzt wird, versorgt die Station mit
Energie. Eine Windkraftanlage trägt zur umweltfreundlichen
Energieversorgung der Station bei.
Senatorin Quante-Brandt: "Ich
bin beeindruckt von der Neumayer III-Station. Sie bietet beste
Voraussetzungen für eine nachhaltige Klimaforschung."
Im antarktischen Sommer leben dort bis zu 60 Wissenschaftlerinnen und
Wissenschaftler. Während des Winters sind es neun. Durch den ständigen
Betrieb der Observatorien sind Langzeitmessungen auf der
AWI-Antarktisstation möglich. Sie liefern wichtige Daten zu Erdbeben
weltweit, zur Entwicklung der Ozonschicht sowie zum Abschmelzen der
polaren Eisschilde.
"Spitzenforschung kommt aus Bremen", betonte
Senatorin Quante-Brandt. "Die Neumayer-Station ist ein Aushängeschild
der deutschen und natürlich der bremischen Wissenschaft. Ich bin
bestärkt darin, welche zentrale Bedeutung wir den Meereswissenschaften
als einem von fünf Schwerpunkten der Wissenschaftspolitik des Landes
Bremen eingeräumt haben. Auch unsere Strategie, die Kooperationen
zwischen außeruniversitären Forschungseinrichtungen und den Hochschulen
zu stärken, wird bestätigt."
Foto: AWI
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