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Migrationsmuseum gestaltet sich neu - inhaltlich wie architektonisch

Visualisierung der Erweiterung des Deutschen Auswandererhauses Bremerhaven. Architektur: Andreas Heller Architects & Designers, Hamburg.
Mit mehr als zwölf Millionen Euro fördern der Bund und das Land Bremen die zweite Erweiterung des Deutschen Auswandererhauses Bremerhaven. Diese besteht neben der Erneuerung der Dauerausstellung und der Errichtung eines neuen „Pop Up-Museums“ auch in der Gründung der „Academy of Comparative Migration Studies (ACOMIS)“. Die Museumserweiterung erfolgt während des laufenden Betriebes und soll bis zum Frühjahr 2021 vollendet sein.
Die Intensität von Einwanderungsdebatten ist in den letzten beiden Jahrzehnten in Deutschland wieder gestiegen. Dabei steht im Mittelpunkt die Frage: Wie wollen wir unser Zusammenleben im Einwanderungsland Deutschland gestalten? Spät stellt sich dieses Land, das seit Jahrhunderten Einwanderer aufgenommen hat, diese Frage. Um so heftiger und oft unsachlicher wird sie nun gerade diskutiert. Rassismus und Gewalt haben zugenommen.
Was kann ein Migrationsmuseum wie das Deutsche Auswandererhaus zu dieser gesellschaftlichen Situation nachhaltig beitragen? Bisher zeigt das Haus 300 Jahre Aus- und Einwanderungsgeschichte. Mit dem neuen Dauerausstellungsteil verfolgt das Museum das Ziel, zu zeigen, dass Konflikte in Einwanderungsgesellschaften zum Alltag gehören. Die Frage ist nur: Wie können Konflikte so ausgehandelt werden, dass die Rechte aller bewahrt werden? Dafür konzipiert das Museum unter anderem einen neuen Ausstellungsraum: Es werden unterschiedliche Migrationskonflikte in Geschichte und Gegenwart vorgestellt, die sich an Themen wie Wohnraum, Lohngleichheit sowie sozialer und kultureller Gleichberechtigung entzündet haben. Dargestellt werden diese Konflikte emotional, rational und multiperspektivisch: Alle, die daran beteiligt sind, kommen zu Wort. Ebenso werden verschiedene Expert*innen rückblickend Konflikte analysieren, aber auch in die Zukunft schauend neue Ideen zum Zusammenleben vorstellen. Museumsbesucher*innen können sich ein ausgewähltes Konfliktthema entlang einer Zeitachse anschauen: Wie wurde vor 70, wie vor 50, wie vor fünf Jahren mit ähnlichen Konflikten umgegangen? Was waren „gute“, was waren „schlechte“, was waren überhaupt keine Lösungen?
Komplexität und Fragilität von Einwanderungsgesellschaften spiegeln sich in der Fassade des Neubaus wider: Sie zeigt neben einer Vielzahl geschichteter Ebenen Porträts von Einwander*innen oder deren Nachfahr*innen. Sie sind reliefartig aus der Materialschicht geschnitten und je nach Lichteinfall mal mehr, mal weniger zu sehen. Die bauliche Erweiterung umschließt gleichsam wie ein Mosaik der Einwanderungs-gesellschaft Deutschland den bestehenden Annex des Museums und präsentiert sich als selbstbewusst eigenständiger Gebäudeteil des Deutschen Auswandererhauses. Entworfen werden das Gebäude und die Ausstellung von Andreas Heller Architects & Designers, Hamburg.
Ein weiterer neuer Ausstellungsraum widmet sich der Geschichte von Einwandererfamilien und ihrem Leben in Deutschland. Ihre Erinnerungsstücke aus alten und neuen Heimaten stehen für die generationsübergreifende Intensität von Migrationserfahrungen. Familiäre Erzählungen geben Antworten auf die Frage: Wie gestalte(te)n sie ihren Alltag in der Schule, am Arbeitsplatz und in der Nachbarschaft? Wie gehen sie mit der Erfahrung von Diskriminierung und Gewalt um und wie setzen sie sich dagegen zur Wehr? Die Erzählungen reichen von Hugenotten über „Ruhrpolen” bis zu jüdischen Kontingentflüchtlingen und somalischen Geflüchteten.
„Wir sind in einer Situation, in der Viele eine Krise der Demokratie bei der Bewältigung gesellschaftlicher Fragen wie der Migration sehen“, erklärte die Direktorin des Deutschen Auswandererhauses Dr. Simone Eick bei der Präsentation des Konzeptes. „Wir möchten unsere Besucher*innen darin bestärken, sich eine Meinung zu bilden: und zwar durch sachliche Diskussion und faire Behandlung kontroverser Positionen.“ Zu diesem Zweck entwickelt das Museum neue Kommunikationstechniken, die interaktiv und reflexiv sein werden. Den Museumsbesucher*innen werden künftig Vergleichsmöglichkeiten angeboten: Wie führten und führen andere Einwanderungsgesellschaften ihre Debatten, wie lösten und lösen sie ihre Konflikte? Dafür ergänzt das Museum seinen Ausstellungsteil zur europäischen Einwanderungs-geschichte der USA, Kanadas und Australiens. Ein neuer Themenschwerpunkt hierbei wird auch die Auswanderungsgeschichte osteuropäischer Jüdinnen und Juden sein, von denen Hunderttausende über Bremerhaven nach Ãœbersee gingen.
„Wir danken dem Bund, dem Land Bremen und der Stadt Bremerhaven für die großzügige finanzielle Förderung und Unterstützung, die es dem Deutschen Auswandererhaus ermöglicht, den gesellschaftlichen Herausforderungen zu begegnen und das Museum für gegenwärtige und zukünftige Themen weiter zu entwickeln“, sagte Simone Eick. Die Neuausrichtung des Museums beinhaltet auch die Gründung der „Academy of Comparative Migration Studies“ (ACOMIS), die baulicher Bestandteil der Erweiterung sein wird. In der Akademie wird ein Bildungsinstitut zur Museumspädagogik für Kinder-, Jugend- und Erwachsenenbildung sowie ein Institut für Migrationsforschung etabliert. Unterstützt durch die Stiftung Deutsches Auswandererhaus werden die Wissenschaftler*innen des Deutschen Auswandererhauses künftig gemeinsam mit Universitäten zu historischen und vergleichenden Migrationsfragen forschen.
Die allgemeine Öffentlichkeit wird in dem „Pop Up-Museum“ angesprochen. Mit dieser außergewöhnlichen Präsentationsform öffnet sich das Deutsche Auswandererhaus in die Stadt: Die einer Garage ähnelnde Ausstellungsfläche wird in die Fassade zum Straßenraum hin integriert und erlaubt einen begehbaren Einblick in das Migrationsmuseum. Hier werden künftig Wechselausstellungen zu aktuellen Migrationsthemen präsentiert – kostenfrei und für alle.
Die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien fördert den Umbau und die Erweiterung des Deutschen Auswandererhauses mit 6.175.000 Euro. Kulturstaatsministerin Prof. Monika Grütters erklärte: „Die Geschichte der Aus- und Einwanderung war und ist Teil unserer deutschen Geschichte. Es ist wichtig, dass Museen dies abbilden. Sie leisten damit einen Beitrag zum Zusammenwachsen unserer Gesellschaft und machen Vielfalt erlebbar. Das Deutsche Auswandererhaus hilft dabei, Ursachen und Verläufe auch aktueller Migrations- und Integrationsprozesse nachzuvollziehen. Künftig zeigt es beide Perspektiven: die Geschichte deutscher Auswanderer und die Geschichte jener, die nach Deutschland zuwandern. 7,2 Millionen deutsche und osteuropäische Familien zogen seit Eröffnung des ersten Hafens von Bremerhaven im Jahr 1830 aus in die Neue Welt. In den 1930er Jahren waren es vor allem Juden, Intellektuelle und Künstler aus Deutschland, die vor den Nazis flohen und als Emigranten überleben mussten. Dies gilt es, in Erinnerung zu rufen, wenn wir heute über Migration sprechen. Denn ein Blick in die Geschichte lehrt uns, die Gegenwart besser zu verstehen.“
Dr. Claudia Schilling, Senatorin für Wissenschaft und Häfen der Freien Hansestadt Bremen, zeigt sich sehr erfreut: „Das Deutsche Auswandererhaus wächst mit seiner Erweiterung einmal mehr über seine Rolle als Museum hinaus. Es entwickelt sich immer mehr zu einem Ort der aktiven Forschung und des wissenschaftlichen Diskurses, an dem Fragen nach gesellschaftlichem Zusammenhalt oder Integration gestellt werden. Ich freue mich daher, dass wir die Erweiterung des Deutschen Auswandererhauses durch eine Kofinanzierung von über 6.175.000 Euro unterstützen und so die Bremer Wissenschaftslandschaft bereichern können.“
Melf Grantz, Oberbürgermeister der Stadt Bremerhaven, die dem Museum das Grundstück für die Erweiterung zur Verfügung stellt, ergänzte: „Das Deutsche Auswandererhaus ist ein kulturtouristischer Leuchtturm in Bremerhaven mit nationaler Strahlkraft und eines der bestbesuchten Museen in der Bundesrepublik. Die Stadt setzt mit der Unterstützung des Deutschen Auswandererhauses ein Zeichen und bietet ein hoch aktuelles Thema einem breiten Publikum an.“
Die Erweiterung und die Aktualisierung des Deutschen Auswandererhauses wird während des laufenden Museumsbetriebes durchgeführt – das Haus bleibt durchgängig geöffnet, wie die Museumsmacher betonen. Die Rohbauarbeiten beginnen im November 2019. Ab Herbst 2020 startet die Produktion der Ausstellung. Der Auswandererteil des Museums ist durchgängig geöffnet. Die Einweihung des neuen Deutschen Auswandererhauses ist für Frühjahr 2021 vorgesehen.
www.dah-bremerhaven.de
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Foto: DSM / Lars Kröger

Anbringung der Hebesäcke für kommende Woche geplant

Die Arbeiten zur Bergung der SEUTE DEERN laufen wie geplant. Die Dreimastbark, welche zur Flotte des Deutschen Schifffahrtmuseums (DSM) / Leibniz-Institut für Maritime Geschichte gehört, kann bereits in der kommenden Woche durch Hebesäcke für das Aufschwimmen stabilisiert werden.
Nachdem die SEEFALKE in den Neuen Hafen verholt wurde, haben die Arbeiten an der SEUTE DEERN mit Hilfe eines Krans, der auf einem Schwimmponton steht, begonnen. In dieser Woche wurden bereits sämtliche Rahen und Gaffeln, der Ladebaum sowie ein Teil der Stenge abgenommen. Zweck dieser Aktion ist es, das Schiff durch Gewichtsreduzierung im oberen Bereich zu stabilisieren.

Öffnungen am Rumpf, die zum Teil noch auf den Brand zurückzuführen sind, wurden und werden noch über das Wochenende durch Taucher verschlossen. Diese Maßnahmen sind Vorbereitungen, um zu Beginn der kommenden Woche Hebesäcke an dem Holzsegler anzubringen. Diese stabilisieren das Schiff und große Lenzpumpen sollen ab Ende der Woche das Wasser außenbords befördern. Ziel ist, dass die SEUTE DEERN von alleine wieder Auftrieb bekommt. Damit liegen alle Vorkehrungen im vorgesehenen Zeitplan.

Das weitere Vorgehen sowie die Ursachenforschung und Schadensanalyse kann erst nach der Bergung erfolgen und ist für die kommenden Wochen geplant.
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Das vergilbte Papier biegt sich leicht unter den weißen Handschuhen. Frederic Theis fährt die gedruckten Linien der Seekarte mit seinen Fingern ab, um sie nachzuvollziehen. Neben ihm stapeln sich weitere Exemplare, die nur darauf zu warten scheinen, untersucht zu werden. Wie sich Seekarten im Laufe der Zeit verändert haben und welche materiellen, technischen und sozialen Entwicklungen dahinterstanden, steht im Mittelpunkt eines Forschungsprojekts am Deutschen Schifffahrtsmuseum (DSM) / Leibniz-Institut für Maritime Geschichte.

Seekarten waren (und sind) essentielle Hilfsmittel für sichere und effiziente Seereisen zu fremden, unbekannten Häfen. Dennoch sind diese maritimen Wissensdinge noch immer wenig erforscht. Das Forschungsprojekt „Karten – Meere. Für eine Geschichte der Globalisierung vom Wasser aus“, gefördert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), stellt See- und Meereskarten der Zeit von 1850 bis 1950 in den Fokus. Es untersucht die Rolle dieser Karten während der sogenannten „ersten Globalisierung“, in einer Zeit enormer technischer Umbrüche und sozialer Veränderungen.
Unter der Leitung von Prof. Dr. Sunhild Kleingärtner (Geschäftsführende Direktorin DSM), Prof. Dr. Ruth Schilling (Ausstellungs- und Forschungskoordinatorin DSM), Prof. Dr. Iris Schräder (Forschungszentrum Gotha) und Prof. Dr. Wolfgang Struck (Universität Erfurt) richten Wissenschaftler*innen des Deutschen Schifffahrtsmuseums Bremerhaven, des Forschungszentrums Gotha sowie der Universität Erfurt in vier Teilprojekten verschiedenste Fragen an das Kartenmaterial. Während am Schifffahrtsmuseum der Gebrauch von Karten auf See und ihre Nutzung im Navigationsunterricht im Fokus stehen, wird in Gotha stärker auf die Rolle von Meereskarten in der historischen wissenschaftlichen Ozeanographie und auf ihre seinerzeitige Rezeption in populären Medien abgezielt. Dabei ist das sorgfältige Studium der Objekte in den Archiven besonders aufschlussreich, wie Frederic Theis, einer von insgesamt vier Nachwuchswissenschaftlern des Verbundprojektes, betont: „Das ist sehr wichtig, um zu verstehen, was wir vor uns haben. Wir verschaffen uns so einen Ãœberblick und lernen beispielsweise, welche Kartentypen für welche Zwecke verwendet wurden.“
Mit über 14.000 historischen See- und Meereskarten bildet die Sammlung Perthes der Forschungsbibliothek Gotha einen wesentlichen Quellenbestand für die Forschung von Theis und seinen Kolleg*innen; ebenfalls im Fokus sind die umfangreichen Bestände des Deutschen Schifffahrtsmuseums, die neben See- und Meereskarten auch zahlreiche historische Navigationsinstrumente umfassen. Selbst die Aufzeichnungen von Kapitänen, Einträge in Log- und Schiffstagebüchern, gezeichnete Karten- und Landschaftsskizzen, werden analysiert: „Wir suchen nach Annotationen in den gedruckten Karten, nach handschriftlichen Einträgen, die uns verraten, wie eine Karte an Bord benutzt wurde“, meint Theis. Sie helfen, die Methoden der Navigation auf den Ozeanen sowie der Herstellung und Richtighaltung historischer Seekarten wirklich zu verstehen.
Die Informationen in gedruckten Seekarten sind ebenso vielfältig wie veränderlich: Neben den Wassertiefen und Strömungen werden auch Seezeichen und Landmarken sowie die Positionen von Wracks abgebildet. Frederic Theis erforscht, wann und warum bestimmte Informationscluster erstmals in Seekarten erschienen und welcher unmittelbare Nutzen damit für die seinerzeitige Schifffahrt verbunden war. Da sich zudem die Verhältnisse auf See und besonders in Küstengebieten infolge von Gezeiten, Sturmfluten und anderen Phänomenen häufig ändern, unterlagen Seekartenwerke ständigen Anpassungen und Korrekturen durch Kapitäne und kartographische Beamte. Diesesichtbar zu machen ist ein Kernanliegen des Projektes.
Spannend sind die Materialität und Haptik der Objekte, die Theis und sein Kollege Florian Tüchert, Doktorand im Kartenprojekt, ebenfalls erforschen. „Bei historischen Kupferstichkarten spürt man den Farbauftrag“, so Theis, während er die Ränder des Kartenbildes nachfährt. Auch falle auf, wie stark sich die Papiersorten historischer Seekarten unterscheiden, denn während etwa chilenische Karten oft auf sehr dünnem, feinem Papier gedruckt wurden, verwendeten Briten und Amerikaner eher feste Papiersorten. In einem Punkt gleichen sich die Karten jedoch alle: je mehr Informationen über die Meere gesammelt wurden, umso umfangreicher wurde die Darstellung auf dem hellen, leicht gelblichen Papier.
Im Juli 2019 nutzten Theis und seine Kolleg*innen die International Conference on the History of Cartography (ICHC) in Europas ‚Kartenhauptstadt‘ Amsterdam, um die Quellen und Forschungsansätze des Projektes auch international bekannt zu machen. Nun steht bereits der nächste Schritt an: Ab Juli 2020 werden besondere See- und Meereskarten und ihre Geschichte(n) in einer Ausstellung im Bremer ‚Haus der Wissenschaft‘ sowie am Deutschen Schifffahrtsmuseum gezeigt werden. Danach finden die Forschungsergebnisse auch Eingang in die neue Ausstellung, die nach dem Umbau dauerhaft im DSM gezeigt werden wird.
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Die Bergungsmaßnahmen beginnen  Foto: DSM / Mareike Heger
Seit Mittwochnachmittag, 4. September, steht fest: Die SEUTE DEERN wird aus dem Wasser gehoben. Am Donnerstag, 5. September, folgten Unterwasseraufnahmen des Schiffes, das zur Flotte des Deutschen Schifffahrtmuseums (DSM) / Leibniz-Institut für Maritime Geschichte gehört. Das Videomaterial soll wertvolle Informationen für die Bergungs- und Sicherungsarbeiten liefern.
In Kooperation mit Studierenden des Studienganges Maritime Technologien der Hochschule Bremerhaven wurden Unterwasseraufnahmen mit einem sogenannten Remotely Operated Vehicle (ROV) gemacht. Dieser Roboter liefert neue Erkenntnisse über den aktuellen Zustand der 100 Jahre alten Bark und somit wertvolle Informationen für die Bergungs- und Sicherungsarbeiten der SEUTE DEERN.
Wie am Mittwoch von Konrad Otten, Kaufmännischer Geschäftsführer des DSM, auf einer Pressekonferenz zum weiteren Vorgehen angekündigt, haben die Arbeiten unverzüglich begonnen: Bereits heute fuhren die ersten Maschinen auf das Gelände des DSM. Auch die Studierenden richteten sich in einem Container ein und ließen das ROV zu Wasser. Der ferngesteuerte Unterwasserroboter lieferte zuverlässig Bilder auf die Computermonitore. „Der Einsatz des ROVs verschafft uns ein Stück mehr Planungssicherheit in Bezug auf die Bergung und Sicherung. Wir können so erfahren, in welchem Zustand sich das Schiff unterhalb der Wasserlinie befindet, da vor allem zum jetzigen Zeitpunkt auf den Einsatz von Tauchern verzichtet werden muss“, erklärt Dr. Lars Kröger, Projektleiter für die geplante Sanierung der SEUTE DEERN sowie für die Umgestaltung des Museumshafens.
Gesteuert wird der fahrende Unterwasserroboter an Land mit Hilfe eines Game Controllers. Dieser ist an einem Computer mit Projektor und Monitoren angeschlossen. Mit seiner schwenkbaren HD-Kamera und acht Motoren für das freie Tauchen bringt das ROV alles mit, was für die Erforschung und Analyse des Zustandes der 100 Jahre alten Bark gebraucht wird.
„Heute steht erst einmal Datensammeln auf dem Programm. Die Ergebnisse werden dann in den kommenden Tagen ausgewertet und in das weitere Vorgehen einbezogen“, berichtet Kröger. Werden keine allzu großen Schäden entdeckt, kann die Bergung wie geplant ablaufen. „Der Rumpf soll mit 40 Hebekissen so weit stabilisiert werden, dass das Schiff leergepumpt werden kann“, erklärt Hans-Joachim Möller, Gutachter vom Bremerhavener Unternehmen Möller Survey Marine GmbH & Co. KG., der das Projekt steuert. Vertragspartner des DSM ist die Firma BVT Chartering und Logistics GmbH. An Land werden zurzeit mehrere Container rund um das Schiff positioniert, von denen Leinen zur SEUTE DEERN und ihren Aufbauten führen. 20 Tage wird die Bergung voraussichtlich in Anspruch nehmen. Am kommenden Montagvormittag wird das Museumsschiff SEEFALKE in den Neuen Hafen verholt. Anschließend wird ein Ponton mit einem Kran und Arbeitsgeräten in den Alten Hafen gebracht und neben der SEUTE DEERN festmachen. Dieser soll sukzessive Rahen und Mastteile aus dem Rigg entfernen, um dem Schiff bei der Bergung mehr Stabilität zu verleihen. Quelle:DSM
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Neuer offizieller Kooperationspartner des preisgekrönten Migrationsmuseums ist das „Museo de la Inmigración“ in Buenos Aires, das die Einwanderung nach Argentinien thematisiert.

Die Entwicklung von Ausstellungen, die Vervollständigung der Archive und gemeinsame Forschungsarbeiten bilden die Kernpunkte, in denen das Deutsche Auswandererhaus und das „Museo de la Inmigración“ künftig zusammenarbeiten wollen. 1974 gegründet, thematisiert das Museum die Migration nach Argentinien aus Europa, Asien und Afrika, aber auch aus Südamerika selbst. Seit 2012 befindet es sich im ehemaligen „Hotel de Inmigrantes“. Dieses war zwischen 1911 und 1953 die erste Station für viele Einwanderer nach Argentinien, in der sie nach ihrer Ankunft für einige Tage beherbergt wurden, darunter auch viele Deutsche: Allein in diesem Zeitraum wanderten laut offizieller Angaben über 70.000 von ihnen nach Argentinien aus.
„Wir sind sehr glücklich über die künftige Zusammenarbeit und freuen uns auf einen wertvollen Austausch zur Geschichte der europäischen Emigration nach Südamerika“, betont Dr. Simone Eick, Direktorin des Deutschen Auswandererhauses. Bereits im Juni 2018 war der argentinische Botschafter Edgardo M. Malaroda mit Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und dem Diplomatischen Korps im Deutschen Auswandererhaus zu Gast gewesen. Das Museum hatte ihn so beeindruckt, dass er im Anschluss eine Kooperation angeregt hatte. Im November 2018 fanden hierzu erste Gespräche mit Dr. Simone Eick und Sammlungsleiterin Tanja Fittkau statt. Die Kooperation ergänzt die Partnerschaften, die das Deutsche Auswandererhaus bereits mit mehreren internationalen Museen unterhält, unter anderem dem „Ellis Island Immigration Museum“ in New York und dem „Canadian Museum of Immigration at Pier 21“ in Halifax.
Schwerpunktmäßig stellt das Deutsche Auswandererhaus die europäische Auswanderung nach Nordamerika dar, verfügt aber auch über zahlreiche Informationen, Objekte und Quellen über weitere Ziele europäischer Migranten. Anhand zahlreicher Auswandererbiographien wird die Migration von Europa nach Südamerika in der Dauerausstellung greifbar. Darüber hinaus zeigte das Museum 2008 die Sonderausstellung „Nach Buenos Aires!“, die die Lebenswege deutscher Einwanderer in Argentinien nachzeichnete. Das gleiche Thema behandelt der Film „24h Buenos Aires“, der im Museumskino gezeigt wird.
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Der Deal

  • Tageskarte für Deutsches Auswandererhaus inkl. „Das Buch zum Museum“ für 14,80 € anstatt 29,60€
  • Familien-Tageskarte für Deutsches Auswandererhaus (für 2 Erwachsene mit Kindern im Alter von 5-16 Jahren) für 19 € anstatt 38€
  •  Hier gehts zum Deal: Deal Auswandererhaus
  • Ãœber Deutsches Auswandererhaus


    Auf der Suche nach einem besseren Leben sind viele Menschen über Bremerhaven ausgewandert oder aber nach Deutschland eingewandert. Ihren Geschichten haucht das Deutsche Auswandererhaus Leben ein: In dem preisgekrönten Erlebnismuseum gehen die Besucher auf eine bewegende Zeitreise durch 300 Jahre deutscher Aus- und Einwanderungsgeschichte. Von der Bremerhavener Kaje im Jahr 1888 bis in eine Ladenpassage der Bundesrepublik 1973. In der Familienrecherche können Besucher auf Spurensuche nach eigenen ausgewanderten Vorfahren gehen. Das hauseigene Roxy-Kino zeigt eindrucksvolle Kurzfilme über die Träume und Erlebnisse deutscher Auswanderer und ihrer Nachfahren in den USA, Argentinien und Australien. Und zu guter Letzt - oder zwischendurch - begrüßt das Museumsrestaurant „Speisesaal“ mit leckeren Speisen und Blick auf den historischen Hafen.

    Konditionen


    Einlösbarkeit: Gültig bis 31.03.2018. 1 Gutschein pro Person bzw. Besuch einlösbar. Terminvereinbarung: Nicht erforderlich. 
https://www.groupon.de/deals/deutsches-auswandererhaus-1 .

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