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Im Rahmen der Reihe "Starke Wirtschaft. Starkes Land." besuchte Martin Günthner, Senator für Wirtschaft, Arbeit und Häfen, heute (Mittwoch, 6. Februar 2019) das auf Rad- und Schiffsreisen spezialisierte Unternehmen SE-Tours in Bremerhaven.
Mit einem Investitionsvolumen von rund vier Millionen Euro hat das Unternehmen in Bremerhaven in den Bau eines modernen Bürogebäudes mit einer Halle und einer Werkstatt für den eigenen Fahrradfuhrpark sowie in ein 5.600 Quadratmeter großes Grundstück investiert.
v.l.n.r.: Nils Schnorrenberger (BIS), Jörg Gövert (Geschäftsführer der SE-Tours GmbH), Frank Willmann (Leiter der Fahrradwerkstatt), Senator Martin Günthner, jpg, 158.3 KB
v.l.n.r.: Nils Schnorrenberger (BIS), Jörg Gövert (Geschäftsführer der SE-Tours GmbH), Frank Willmann (Leiter der Fahrradwerkstatt), Senator Martin Günthner

Begleitet und gefördert wurde das Unternehmen dabei von der BIS Bremerhavener Gesellschaft für Investitionsförderung Stadtentwicklung mbH. Das Team um Nils Schnorrenberger unterstützte bei der Suche nach einem geeigneten neuen Firmengelände. Außerdem förderte das Land Bremen die Expansion mit rund 160.000 Euro.
"SE-Tours ist ein sehr gutes Beispiel dafür, wie das Land Bremen, die BIS und die WFB Unternehmen am Standort unterstützen und fördern. Gemeinsam wurde hier in die Zukunft investiert. SE-Tours kann nun weiterwachsen – an Mitarbeitenden und an Fahrrädern", so Senator Günthner.
Das 1993 gegründete Unternehmen war zunächst als SE-Pressereisen GmbH auf Presse- und Flussreisen spezialisiert. Ab 2000 fokussierte sich das Unternehmen vermehrt auf die Kombination von Rad- und Schiffsreisen. Seit 2014 ist die SE-Tours GmbH eine hundertprozentige Tochter der Eurofun Touristik GmbH mit Sitz im österreichischen Obertrum und gehört so mittlerweile zu einem der größten Unternehmen Europas. SE-Tours betreut aktuell im Jahr ca. 25.000 Reisegäste.
 Foto: Pressereferat, Der Senator für Wirtschaft, Arbeit und Häfen.


Senat und Sparkasse Bremen einig über Kauf und Verkauf von Anteilen an BREBAU und GEWOBA

Die Stadt Bremen wird alleinige Eigentümerin der Wohnungsbaugesellschaft BREBAU. Die Sparkasse Bremen verkauft ihren BREBAU-Anteil in Höhe von 50 Prozent an die Stadt und kauft im Gegenzug 6,9 Prozent der GEWOBA von der Kommune. Bremen hält dann 75,1 Prozent der GEWOBA. Eine entsprechende Vereinbarung haben heute (5. Februar 2019) Finanzsenatorin Karoline Linnert und Tim Nesemann, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Bremen, getroffen. Die Stadt Bremen muss in der Gesamtschau beider Transaktionen rund 190 Millionen Euro aufbringen. Die Summe wird durch Einnahmen aus dem Verkauf der BLB-Anteile sowie aus Dividenden beider Wohnungsbaugesellschaften gedeckt.
Hierzu erklärt der Präsident des Senats, Bürgermeister Carsten Sieling: „Ich freue mich sehr, dass wir heute in Bremen ein neues Kapitel im städtischen Wohnungsbau aufschlagen. Bezahlbares Wohnen ist die soziale Frage unserer Zeit. Es ist heute wichtiger denn je, das Recht auf Wohnen nicht den Kräften des Marktes zu überlassen. Die BREBAU ist als Unternehmen sehr gut aufgestellt und mit gut 6.000 Wohnungen im eigenen Besitz und rund 5.000 weiteren Wohn- und Gewerbeeinheiten in der Verwaltung nach der GEWOBA die zweitgrößte Wohnungsbaugesellschaft in unserer Stadt. Mit dem Kauf der BREBAU sichern wir für Tausende Bremerinnen und Bremer gutes und bezahlbares Wohnen auch für die Zukunft und stärken zudem den sozialen Wohnungsbau. Wir werden in Bremen auch in den kommenden Jahren viele neue Wohnungen bauen müssen und die BREBAU wird in diesem Sinne ein weiterer wichtiger Motor für die Wohnungsbaupolitik des Bremer Senats sein.“
Bürgermeister Dr. Carsten Sieling, Tim Nesemann, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Bremen und Bürgermeisterin Karoline Linnert, jpg, 92.6 KB
Bürgermeister Dr. Carsten Sieling, Tim Nesemann, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Bremen und Bürgermeisterin Karoline Linnert
Bürgermeisterin Karoline Linnert ergänzt: „Eine sehr gute Botschaft für die Mieterinnen und Mieter in Bremen. Bezahlbare Mieten sind ein wichtiger Punkt der Daseinsvorsorge. Bremen will den Wohnungsmarkt nicht privaten Investoren überlassen. Wir setzen auf kommunale Wohnungsbaugesellschaften als Garant für bezahlbare Mieten und einem Interesse an regelmäßigen Investitionen in ihre Gebäude. Die beiden Gesellschaften besitzen zusammen über 47.000 Wohnungen“, betont Finanzsenatorin Karoline Linnert. „Ich bin froh, dass Bremen bald über zwei solide Wohnungsbaugesellschaften verfügt. Ein kostbarer Besitz – nicht nur finanziell betrachtet. Es ist von unschätzbarem Wert, wenn die Stadt Einfluss auf die Miethöhe von zigtausenden Wohnungen hat. Bremen hat extrem schlechte Erfahrungen mit Heuschrecken-Investoren gemacht, die im Wohnungsbesitz vor allem ein Instrument zur Gewinnmaximierung sehen – mit verheerenden Folgen für die Mieterinnen und Mieter.“
Tim Nesemann, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Bremen erläutert: „Für uns ist eine attraktive, lebenswerte Stadt die Existenzgrundlage. Dazu zählen auch gute und bezahlbare Wohnungen für einkommensschwächere Bürgerinnen und Bürger. Hierauf wollen wir durch unser langfristiges und jetzt noch weiter aufgestocktes Engagement bei der GEWOBA auch zukünftig Einfluss nehmen."
Karoline Linnert erinnert in diesem Zusammenhang an die so genannte Privatisierungsbremse in der Bremer Landesverfassung. Die Bremische Bürgerschaft hat 2013 in der Landesverfassung hohe Hürden vor einem Verkauf von mehr als 50 Prozent eines öffentlichen Unternehmens, das dem Gemeinwohl dient, aufgestellt. „Ich gehe davon aus, dass es auf sehr, sehr lange Sicht in Bremen keine Privatisierung kommunaler Wohnungsbaugesellschaften geben wird – weder in der Bürgerschaft noch in der Bevölkerung kann ich mir dafür eine Mehrheit vorstellen – und das ist gut so!“
Informationen zur GEWOBA
Die GEWOBA vermietet, errichtet und veräußert Wohnungen, die grundsätzlich nach Größe, Ausstattung und Preis für breite Schichten der Bevölkerung geeignet sind, mit dem Ziel einer ausreichenden Wohnungsversorgung aller Bevölkerungsschichten entsprechend ihrer unterschiedlichen Wohnbedürfnisse. Zum 31. Dezember 2017 bewirtschaftete die GEWOBA insgesamt 41.627 eigene Mietwohnungen und Gewerbeeinheiten. Die durchschnittliche Nettokaltmiete betrug 5,76 Euro pro Quadratmeter.
Informationen zu BREBAU
Die BREBAU steht für ein breites immobilienwirtschaftliches Angebot – von günstigen und barrierefreien Singlewohnungen über Reihenhäuser bis zu exklusiven Eigentumswohnungen. 2017 bewirtschaftete die BREBAU 5.827 eigene Wohn- und Gewerbeeinheiten. Außerdem verwaltete sie weitere 4.897 Wohn- und Gewerbeeinheiten. Die Durchschnittsmiete betrug 5,63 Euro pro Quadratmeter.
Auf Grundlage der Vereinbarung werden jetzt Kaufverträge ausgearbeitet. Diese treten erst in Kraft, wenn der Senat und der Haushalts- und Finanzausschuss der Bürgerschaft zustimmen.
Foto: Senatspressestelle.


Oberbürgermeister Melf Grantz freut sich darüber, dass der Magistrat in seiner gestrigen Sitzung einstimmig das Konzept für eine Reattraktivierung des Klimahaus® Bremerhaven 8° Ost zum Thema „Extremwetter“ begrüßt und der Finanzierung des Bremerhavener Anteils zugestimmt hat.

„Der Magistrat bittet den Bremer Senat, einen Finanzierungsanteil in Höhe von 650.000 € für die Beauftragung der Entwurfsplanung bereitzustellen. Bremerhaven wird sich über die BEAN an den gesamten Planungskosten in Höhe von 947.000 Euro beteiligen“ stellt Grantz klar.
Das Klimahaus ist mit Abstand die besuchsstärkste Einrichtung im Land Bremen und kann einen zuschussfreien kostendeckenden Betrieb sicherstellen. Allerdings ist die rückläufige Tendenz der Besuchszahlen unübersehbar. „Dagegen muss durch eine kontinuierliche inhaltliche und technische Weiterentwicklung des Konzeptes entgegengewirkt werden, um so thematisch aktuell zu bleiben und Besucherinnen und Besuchern weiterhin ein attraktives Angebot zu bieten“, betont der Bremerhavener Oberbürgermeister. „Für mich es unverständlich, dass der Senat bisher nicht die notwendigen Planungsmittel bereitstellt und dieses wichtige Thema in eine Art Geiselhaft für die Durchsetzung eines anderen Vorhabens nimmt“, so Grantz, der die Bedeutung des Klimahauses für Bremerhaven unterstreicht. „Das Klimahaus ist eine bis heute weltweit einzigartige Wissens- und Erlebniswelt. Hier werden den Besucherinnen und Besuchern in einer ausgewogenen Mischung aus wissenschaftlich fundierter Information und spannungsreichem Erlebnis alle Aspekte um das global relevante Thema Klima präsentiert.“


Die Besuchsauswertungen haben ergeben, dass rund drei Viertel aller Klimahaus-Besucherinnen und –Besucher eigens wegen des mehrfach ausgezeichneten Klimahauses nach Bremerhaven reisen. Sein Kerneinzugsgebiet umfasst ca. 3,5 Stunden Fahrtzeit und reicht von Köln bis Kiel, von Helmstedt bis Gronau. In Besucherbefragungen erhält das Klimahaus seit der Eröffnung fortlaufend Bestnoten. Außerdem hat sich das Klimahaus über den Status einer Touristenattraktion hinaus zu einer Plattform der öffentlichen und medialen Debatte um Klimawandel und Nachhaltigkeit entwickelt. Es werden vielfältige Eigenveranstaltungen – vom Süßwassersymposium bis zum Afrikakongress – durchgeführt. Im Ergebnis wurde dem Klimahaus im Jahr 2016 und erneut 2018 der Titel „Außerschulischer Lernort“ der höchsten Kategorie im UNESCO-Weltaktionsprogramm „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ verliehen.

Auch in den Medien ist das Klimahaus überregional präsent. Die Berichterstattung zum Klimahaus trägt durchgängig auch dazu bei, ein positives Bild Bremerhavens zu verbreiten. Oft war Bremerhaven in erster Linie als strukturschwache Region in den Medien vertreten. Der Imagegewinn, den die Stadt Bremerhaven seit der Klimahauseröffnung erhält, ist von erheblichem Wert. „Umso wichtiger ist es, jetzt die notwendigen Planungsmittel bereitzustellen“, betont Grantz. “Denn der neue Ausstellungsbereich bietet die Chance, das Klimahaus und die Stadt Bremerhaven noch stärker als Kompetenzzentrum für Klima und Wetter in das Bewusstsein der Öffentlichkeit zu rücken als dies mit dem bestehenden Wetterstudio möglich ist. Ich bitte den Senat dringend, die notwendigen Mittel bereitzustellen.“


Oberbürgermeister Melf Grantz hat die Absage der Bürgerinitiative „Meergestrüp“ an der Weiterentwicklung des Gebiets Neue Aue bedauert.

„Dennoch werden wir die Pläne für dieses bedeutende urbane Grüngebiet in Zusammenarbeit mit allen Interessierten vorantreiben. Dazu lade ich alle Bürgerinnen und Bürger ein“, erklärt Grantz. Ein kleiner Teil des insgesamt 104 Hektar großen Gebiets soll weiterhin als Baugebiet insbesondere für Einfamilienhausgrundstücke entwickelt werden, betont der Oberbürgermeister. Unmittelbar nach der Sommerpause soll zur Zukunft der  „Neuen Aue“ die dritte Zukunftswerkstatt starten.
Bremerhaven ist eine wachsende Stadt, in der möglichst vielen Einwohnern auch Flächen für Wohnungsbau zur Verfügung gestellt werden müssten, begründet Oberbürgermeister Grantz die Notwendigkeit, auf dem 104 ha große Gebiet auch einen kleinen Teil für Wohnbebauung und nicht störendes Gewerbe vorzusehen. Wie notwendig die Entwicklung neuer Baugebiete für Einfamilienhäuser ist, zeige eindrucksvoll der jüngste Grundstücksmarktbericht. So sei in diesem Sektor, den Bauplätzen für den individuellen Wohnungsbau mit 59 Kauffällen (Vorjahr 107) ein deutlicher Rückgang zu verzeichnen. „Wir müssen die Situation meistern, dass es zwar in Bremerhaven eine Rekordzahl an sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätzen gibt, wir in der Stadt als Oberzentrum eine Vielzahl von Infrastruktur und Dienstleistungen anbieten, aber immer mehr gut Verdiendende ins Umland ziehen und dort ihre Steuern zahlen. Diesem Trend müssen wir etwas entgegensetzen“, verdeutlicht Melf Grantz die Lage. In den Gebieten an der Gaußstraße und an der Karlsbader Straße, für die die Stadtverordnetenversammlung Aufstellungsbeschlüsse gefasst hat, sollen u.a. rund 100 Einfamilienhausgrundstücke entwickelt werden. „Diese benötigen wir, um die Abwanderung aus Bremerhaven wenigstens abzumildern“, ist sich Grantz sicher. „Allerdings wird das nicht ohne Rücksicht auf Verluste geschehen. Die Entwicklung im Gebiet an der Neuen Aue wird, so ist die Idee, nur zum geringsten Teil für urbane Bebauung genutzt werden. Neben der Sicherung des bestehenden Siedlungsgebietes an der Jahnstraße sollen nahezu 80 Prozent als Gartengelände und als naturbelassene Räume ausgewiesen werden und als solche erhalten bleiben.“ Wie dieses Gelände entwickelt werden kann, soll in einer weiteren Zukunftswerkstatt und anderen Beteiligungsmöglichkeiten herausgefunden werden.
Der Oberbürgermeister weist im Übrigen darauf hin, dass bereits in der Bestandsaufnahme in groben Zügen die dortige Tier- und Pflanzenwelt kartiert wurde, um erste Anhaltspunkte dafür zu gewinnen, wo zum Beispiel Biotope und geschützte Bereiche sind und geschützt oder entwickelt werden sollen. Darüber hinaus wurde, sozusagen im Vorgriff auf die Aufstellungsbeschlüsse in diesem Gebiet, eine detaillierte Kartierung von Tier- und Pflanzenwelt vorgenommen, da die Umweltprüfung integraler Bestandteil der hier aufzustellenden Bauleitpläne ist. Grantz lädt BUND, Nabu und andere Umweltverbände ebenso wie die interessierte Bevölkerung dazu ein, sich an der Entwicklung dieses Gebiets engagiert zu beteiligen.
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