"Für die Luneplate gilt: Hafenbau macht Natur besser"
Bürgermeister Sieling nimmt an Fahrradtag auf der Luneplate teil
Der Präsident des Senats, Bürgermeister Carsten Sieling, hat heute
(Sonntag, 20. August 2017) den Fahrradtag auf der Luneplate besucht.
Carsten Sieling nutzte die Gelegenheit, um sich von
bremenports-Geschäftsführer Robert Howe vor Ort über die vielfältigen
Ansprüche an den ökologischen Ausgleich für Hafenbauprojekte, über die
abwechslungsreiche Flora und Fauna, über den ökologischen Wert der
Wasserbüffel und über den Hochwasserschutz für Bremerhaven informieren
zu lassen.
Bürgermeister Carsten Sieling (li.) und bremenports-Geschäftsführer Robert Howe auf dem Aussichtsturm Luneplate
Am Fahrradtag warteten fünf Stationen mit verschiedenen Aktionen auf
Ausflügler. In kurzen Vorträgen informierten Biologen.
Landschaftsarchitekten, Landwirte und bremenports-Experten über die
durchgeführten Ausgleichsmaßnahmen und die inzwischen vorhandene
Artenpopulation.
Seit mehr als 20 Jahren dient die Luneplate dem
ökologischen Ausgleich für Eingriffe, die mit dem Ausbau von großen
Hafenanlagen wie den Container-Terminals 3 und 4 verbunden sind. Heute
ist die weitläufige Luneplate ein Futterplatz für überwinternde,
durchziehende, zum Teil sehr seltene Vogelarten. Die 1400 Hektar große
Fläche wurde 2015 unter Naturschutz gestellt.
bremenports-Geschäftsführer Robert Howe berichtete, dass die
Hafengesellschaft insgesamt 48 Hafen-Kompensationsflächen in Bremen,
Bremerhaven und dem niedersächsischen Umland betreut. Die Luneplate habe
sich zur zentralen Fläche für den ökologischen Ausgleich der großen
Bremerhavener Hafenbauprojekte entwickelt. Robert Howe: „Ökologische
Ausgleichsmaßnahmen sind für bremenports mehr als eine gesetzlich
vorgegebene Notwendigkeit. Unser Anspruch ist es, hier einen Beitrag zur
bestmöglichen Entwicklung des Lebensraumes für Wasser- und Wattvögel zu
leisten. Auf der Luneplate ist dies beispielhaft gelungen. Mit den
Hafenbaumaßnahmen haben wir sowohl die Wettbewerbssituation der Häfen
als auch die natürlichen Lebensbedingungen verbessert.“
Bürgermeister
Carsten Sieling erinnerte daran, dass diese Entwicklung auch Ergebnis
einer hervorragenden interkommunalen Zusammenarbeit mit der Gemeinde
Loxstedt gewesen ist, die letztlich in der Gebietsübertragung im Jahr
2010 ihren Ausdruck fand. Damals erhielten das Land Bremerhaven und die
Stadt Bremerhaven etwa 15 Quadratkilometer Fläche hinzu. Bremerhaven
wuchs damit um fast 20 Prozent. Sieling: „Die Luneplate ist dabei nicht
nur ein ökologisches Aushängeschild für unsere Hafenbaugesellschaft
bremenports, sondern schafft wichtige Perspektiven für den
Wirtschaftsstandort Bremerhaven. Die 200 Hektar Industrie- und
Gewerbegebiet, die sich an das Naturschutzgebiet anschließen, sind von
unschätzbarer Bedeutung für die weitere wirtschaftliche Entwicklung
Bremerhavens. Deshalb steht die Erschließung dieses Gebietes auf der
politischen Agenda des Senats ganz weit oben.“
Beeindruckt zeigte
sich Sieling von der unmittelbaren Erlebbarkeit der Natur auf der
Luneplate. „Die Aufenthaltsräume und Informationsangebote sind der beste
Beleg dafür, dass Naturschutz auch erlebbar sein kann. Auch hierfür ist
die Luneplate ein best-practice-Beispiel. Mit dem Fahrradtag hat
bremenports ein Angebot geschaffen, dass ökologische Zusammenhänge näher
bringt und auch naturkundliche Laien anspricht. Die Luneplate zeigt:
Hafenbau macht Natur besser.“
Fotos: bremenports
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