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Isoliert in einem kargen Becken: Krake Otto lebt unter derart eintönigen Bedingungen, dass er im Zoo Bremerhaven bespielt werden muss, um an der Langeweile nicht zu verzweifeln. PETA hat die Zoodirektorin nunaufgefordert, Otto in seine Heimat zurückzubringen und bestenfalls in einem Meeresschutzgebiet auszuwildern, wo Fischerei verboten ist. Dort könnte Otto endlich ein Leben in Freiheit und Würde genießen. Die Tierschutzorganisation appelliert an denZoo, die Haltung der hochintelligenten Oktopusse prinzipiell einzustellen, da ihre Bedürfnisse in einem Aquarium generell unerfüllt bleiben. Seit 2013 werden im Bremerhavener Zoo Kraken gefangen gehalten und nach ihrem Tod ausgetauscht. Allewerden Otto genannt.
„Otto ist im Zoo in einem reizarmen, immer gleichen Aquarium eingesperrt. Das ist keine würdige Heimat für einen neugierigen, verspielten und hochintelligenten Tintenfisch“, so Meeresbiologin Dr. Tanja Breining, Fachreferentin für Fische und Meerestiere bei PETA. „Wir denken, dass Otto sich schnell im Meer zurechtfinden würde.“
Kraken gelten als die intelligentesten wirbellosen Tiere und werden auch „Genies der Meere“ genannt. Sie sind zu komplexen Denkleistungen fähig, nutzen Werkzeuge, lernen durch Beobachtung und kommunizieren über ihre Haut. Im Meer könnte sich Otto eine Höhle bauen und sie dekorieren, wie es bei Kraken üblich ist. Er könnte in Ruhe ein Nickerchen halten, ohne von ans Aquarium klopfenden Besuchern gestört zu werden. Laut dem Kriminalbiologen Dr. Mark Benecke sind Tintenfische sehr verspielt und finden ihre Zeitgenossen, ob Mensch oder Tier, auch unterschiedlich sympathisch. Kraken sind anpassungsfähiggenug, um wieder ausgewildert zu werden. Wie groß der Drang nach Freiheit ist, zeigte im April 2016 Krake Inky: Ihm gelang die Flucht aus einem Aquarium in Neuseeland.
PETA Deutschland e.V. feiert im Jahr 2019 sein 25-jähriges Jubiläum. Der Verein ist mit über 1,5 Millionen Unterstützern die größte Tierschutzorganisation Deutschlands, die sich für die Rechte aller Tiere einsetzt..
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