Auf der Pressekonferenz am 2.4.2019 in Bremerhaven stellte das
Hauptzollamt Bremen seine Bilanz des Jahres 2018 vor.
Die Steuereinnahmen des Hauptzollamts sind mit 4,2 Milliarden Euro um
700 Millionen Euro gegenüber dem Vorjahreswert gestiegen. Bei den
Einnahmen aus Zöllen und Einfuhrumsatzsteuer von fast 2,9 Milliarden
Euro gab es gegenüber dem Vorjahreswert von rund 2,5 Milliarden Euro
eine deutlich positive Entwicklung. Auch die Einnahmen aus Verbrauch-
und Verkehrsteuern übertrafen mit über 1,3 Milliarden Euro den
Vorjahreswert um rund 300 Millionen Euro. "Die Steuereinnahmen
unterstreichen die große Bedeutung der Hafenstandorte Bremerhaven und
Bremen für den Zoll", so Nicole Tödter, stellvertretende Leiterin des
Hauptzollamts Bremen.
Die Menge an sichergestelltem Kokain ist mit über 400 kg weiterhin
hoch, gemessen am Vorjahr mit 1,3 Tonnen jedoch deutlich gesunken.
Ursächlich für das Vorjahresergebnis war der Rekordfund im September
letzten Jahres, als Fahnder des Zollfahndungsamtes Hamburg und
Kontrollbeamte des Hauptzollamtes Bremen gemeinsam mit Hilfe
modernster Röntgentechnik in der Freizone Bremerhaven über 1,1 Tonnen
Kokain in einem Container aus Südamerika entdeckten. Es handelte sich
damals um die größte jemals in Bremerhaven sichergestellte Menge an
Kokain mit einem Straßenverkaufswert von 200 Millionen Euro. "Von
Entwarnung beim Kokainschmuggel kann derzeit keine Rede sein. Ein
Rekordfund hat man schließlich nicht in jedem Jahr. Insbesondere
Bremerhaven gehört nach wie vor wie alle anderen großen europäischen
Häfen zu den typischen Einfuhrorten beim Drogenschmuggel. Von hier
soll das Rauschgift dann europaweit verteilt werden ", erläutert
Tödter.
Durch umfangreiche Ermittlungstätigkeiten zur Bekämpfung der
Schwarzarbeit wurden im Jahr 2018 insgesamt 2750 Strafverfahren
eingeleitet und somit der Vorjahresspitzenwert noch einmal
gesteigert. Die festgestellte Schadenssumme mit fast 26 Millionen
Euro stellt ebenfalls einen Rekordwert dar.
"Die Ergebnisse sind der Erfolg der Konzentration auf Prüfungen in
besonders sensiblen Bereichen und auf werthaltige Verfahren", führt
Tödter aus.
Durch die Schwerpunktsetzung zugunsten der Ermittlungstätigkeit
musste die Anzahl an Prüfungen eingegrenzt werden.
Nicole Tödter zeigt sich angesichts der sehr guten Ergebnisse der
Schwarzarbeitsbekämpfer zufrieden. "Schwarzarbeit ist kein
Kavaliersdelikt. Auf dem Rücken der Allgemeinheit wird hier
Wirtschaftskriminalität betrieben. Durch die Ermittlungen von
Straftaten und den daraus resultierenden Feststellungen an hohen
monetären Ausfällen trägt das Hauptzollamt Bremen zur Bekämpfung der
Schwarzarbeit und damit zur Sicherung der Sozialsysteme im hohen Maße
bei und erhöht die Hemmschwelle zur Schwarzarbeit." .
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