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Eisenbahnhafen Bremerhaven mit neuen Stärken - Sechs Kilometer neue Gleise für erstklassige Verkehrsanbindung

Der Eisenbahnhafen Bremerhaven präsentiert sich seit heute (08.12.2017) mit neuen Stärken. Am Imsumer Deich, direkt an der Einfahrt zum Containerterminal, sind acht neue, elektrifizierte Gleise mit Nutzlängen von bis zu 761 Metern entstanden. Bremens Senator für Wirtschaft, Arbeit und Häfen, Martin Günthner, bezeichnete die neue Eisenbahnanlage Imsumer Deich als zentralen Baustein, um das Dienstleistungsangebot für die Kunden des Hafens weiter zu verbessern. Günthner: "Die Hafeneisenbahn ist eine besondere Stärke der bremischen Häfen. Im Hafenkonzept 2025 haben wir das klare Ziel ausgegeben, diese Stärke weiter auszubauen. Unseren Kunden geben wir damit das deutliche Signal: Das Land Bremen arbeitet konsequent daran, die Voraussetzungen für erstklassigen Umschlag weiter zu verbessern."
Premierenfahrt am Imsumer Deich (vlnr):  Andrea Eck BLG Vorstand Automobile, Dr. Monica Schmickler:  Leiterin Weltweite Transporte/Fertigfahrzeugdistribution Daimler AG, Häfensenator Martin Günthner und bremenports-Geschäftsführer Robert Howe
Premierenfahrt am Imsumer Deich (vlnr): Andrea Eck BLG Vorstand Automobile, Dr. Monica Schmickler: Leiterin Weltweite Transporte/Fertigfahrzeugdistribution Daimler AG, Häfensenator Martin Günthner und bremenports-Geschäftsführer Robert Howe
 
Der Bahnhofsteil Imsumer Deich in Bremerhaven wurde im Zeitraum 2014 bis 2017 umfassend ausgebaut. Das Bundesland Bremen investierte hier rund 30 Millionen Euro, um zentral im Vorfeld der Container- und Automobilterminals eine zusätzliche Vorstellgruppe zu errichten. Insgesamt wurden acht neue, voll elektrifizierte Gleise mit einer Gesamtlänge von sechs Kilometern und Einzelnutzlängen von bis zu 761 Meter erstellt und damit die Vorstellkapazitäten insbesondere für Containerzüge nachhaltig erhöht. Die neuen Gleise sind komplett mit einer Oberleitung überspannt, die Weichen mit Weichenheizungen ausgestattet und zur Vorbereitung der ausfahrenden Züge ist der Nordkopf mit einer Bremsprobeanlage für alle Gleise ausgerüstet. Die Europäische Union hat den Bau mit insgesamt 3,7 Millionen Euro aus dem TEN-T Programm (Förderung des transnationalen Verkehrsnetzes) gefördert.
bremenports-Geschäftsführer Robert Howe bezeichnete die neue Bahnanlage als zentralen Baustein, um Bremerhaven als Deutschlands führenden Eisenbahnhafen zu profilieren. Howe verwies darauf, dass die Zahl der Züge in den vergangenen Jahren kontinuierlich auf einem sehr hohen Niveau liegt. "Etwa jeder zweite Container verlässt Bremerhaven per Zug. Bei den Fahrzeugen liegt der Marktanteil der Bahn noch höher: Rund 1,8 Millionen Fahrzeuge, das sind 80 Prozent der dort umgeschlagenen Einheiten, erreichen oder verlassen den Hafen über die Schiene. Damit ist Bremerhaven der Seehafen Europas mit dem relativ höchsten Anteil an Schienenverkehren."
Howe bedankte sich bei den am Bau der Gleisanlage beteiligten Unternehmen für die gute und reibungslose Zusammenarbeit.
Durchschnittlich werden in den bremischen Häfen pro Woche circa 650 Züge abgefertigt. Ziel ist es, durch die Verbesserung der Infrastruktur bis zu 770 Züge wöchentlich abfertigen zu können. Mit rund 37.000 Zugankünften und –abfahrten im Jahr, davon ca. 29.000 in Bremerhaven, zählt die Bremische Hafeneisenbahn hinsichtlich ihres Aufkommens zu den bedeutendsten des Kontinents.
Luftbild des „Hafenbahnhofs“ Imsumer Deich
Luftbild des „Hafenbahnhofs“ Imsumer Deich
 
Die bremischen Häfen verfügen als traditioneller Eisenbahn-Hafen über eine gut ausgebaute Schieneninfrastruktur mit einer Gleislänge von rund 200 Kilometer. Mit ihren Bahnhöfen in Bremerhaven, Bremen-Grolland und Bremen-Inlandshafen bildet sie eine leistungsfähige Schnittstelle zwischen dem Hinterland und den wasserseitigen Umschlagterminals.
Mit den Bahnhofsteilen Kaiserhafen, Nordhafen, Imsumer Deich und Weddewarder Tief sowie eigenen Gleisen im vorgelagerten Bahnhof Bremerhaven-Speckenbüttel der DB Netz AG verfügt die Hafeneisenbahn in Bremerhaven über Gleisanlagen von 76 Kilometer Länge, wobei 45 Kilometer elektrifiziert sind.
Vor dem Hintergrund der Prognose eines mittelfristig weiter steigender Seegüterumschlags wurde im Zeitraum 2013 bis 2015 zunächst der Bahnhofsteil Kaiserhafen in Bremerhaven für circa acht Millionen Euro und kofinanziert von der Europäischen Union ausgebaut. Hierzu wurden 12 Gleise auf bis zu 750 Meter verlängert und weitere Gleise elektrifiziert. Die Realisierung der Baumaßnahme Kaiserhafen erleichtert seit 2015 die terminalnahe Ein- und Ausfahrt insbesondere von Autozügen - der Rangieraufwand wurde verringert und andere Bahnhofsteile spürbar entlastet.
Für die Bremische Hafeneisenbahn sollen weitere Infrastrukturprojekte in Bremerhaven umgesetzt werden. Im hafennahen DB Bahnhof Speckenbüttel soll eine zusätzliche Gleisgruppe vollständig elektrifiziert und der Steuerrechner ersetzt werden. Darüber hinaus stehen ein neues Hafenbahn IT System, weitere Elektrifizierungen, Verlängerungen von Auto-Verladegleisen sowie mittelfristig die Errichtung einer weiteren Gleisgruppe im vorgelagerten Bahnhof Speckenbüttel an.


Darüber hinaus stehen ein neues Hafenbahn IT System, weitere Elektrifizierungen, Verlängerungen von Auto-Verladegleisen sowie mittelfristig die Errichtung einer weiteren Gleisgruppe im vorgelagerten Bahnhof Speckenbüttel an

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