Die Turnhalle der Fichteschule hat heute in voller Ausdehnung gebrannt. Die Einsatzkräfte der Feuerwehr Bremerhaven wurden gegen 12.35 Uhr zu einem Turnhallenbrand alarmiert. Bereits auf Anfahrt der Einsatzkräfte war eine große schwarze Rauchsäule sichtbar.
Beim Eintreffen der Feuerwehr brannte die Turnhalle in voller Ausdehnung. Sofort wurde eine sogenannte Riegelstellung zu den direkt angrenzenden Gebäuden aufgebaut, sodass ein Übergreifen der Flammen verhindert werden konnte. Diese Riegelstellung konnte mittels mehrerer Strahlrohre und zwei Drehleitern aufgebaut werden. Aufgrund der dennoch hohen Wärmeentwicklung nahm die Fassade des angrenzenden Schulgebäudes und eines angrenzenden Wohngebäudes Schaden.
Zeitgleich wurde erkundet, ob sich noch Personen in der Turnhalle und in der angrenzenden Schule befinden. Dieses war nicht der Fall. Aufgrund der Ereignisse musste eine Frau – unabhängig von der Schadenslage - medizinisch betreut und vorsorglich in ein Krankenhaus transportiert werden.
Auf der Zentralen Feuerwache Bremerhaven wurden ebenfalls Kräfte der Feuerwehr aktiv. Diese übernahmen Aufgaben im Hintergrund. Hierzu zählte unter anderem die Warnung der Bevölkerung. Der Bevölkerung wurde mitgeteilt, dass aufgrund der Rauchentwicklung Fenster und Türen zu schließen und Lüftungs- und Klimaanlagen auszustellen sind. Des Weiteren wurde aufgrund der starken Rauchentwicklung und der sich drehenden Winde mit Hilfe des Deutschen Wetterdienstes (DWD) eine Rauchausbreitung berechnet. Auf Grundlage dieser Information wurde ein Mess- und Erkundungsfahrzeug, bedient durch die Freiwillige Feuerwehr Weddewarden, an mehreren Punkten im Stadtgebiet entsandt und mit verschiedenen Messungen beauftragt. Diese Messungen blieben negativ. An einigen Stellen wurde lediglich Brandgeruch wahrgenommen.
Die ersten Erkundungsergebnisse an der Einsatzstelle ergaben, dass eine Wand der Turnhalle akut einsturzgefährdet war und die Turnhalle in Vollbrand stand. Somit konnte kein Innenangriff durch die Einsatzkräfte der Feuerwehr durchgeführt werden. Erschwert wurde der Einsatz durch eine angrenzende Trafostation. Die Flammen hatten bereits auf diese Station übergegriffen. Um die Stromleitung abzusperren, wurde der städtische Stromversorger Wesernetz zur Einsatzstelle nachalarmiert. Aufgrund dessen sind mehrere Gebäude in Bremerhaven vorübergehend stromlos. Um an den Brandherd in der Trafostation zu gelangen wurde diese gewaltsam geöffnet. Nur mit Hilfe eines massiven Schaummitteleinsatzes konnte die Trafostation gelöscht werden.
Gegen 14 Uhr war der Brand der Turnhalle unter Kontrolle. Gegen 16.05 Uhr war das Feuer weitestgehend gelöscht und die Warnung der Bevölkerung konnte aufgehoben werden. Derzeit finden umfangreiche Nachlöscharbeiten statt. Diese werden voraussichtlich bis in die späten Abendstunden andauern. Die Straßen rund um die Turnhalle, einschließlich der Weserstraße, wurden durch die Ortspolizeibehörde voll gesperrt. Dadurch kam es zu erheblichen Verkehrsbehinderungen im Süden der Stadt.
Über die Brandursache und die Schadenshöhe kann die Feuerwehr keine Aussage treffen. Insgesamt waren 45 Einsatzkräfte der Berufsfeuerwehr Bremerhaven und aller drei Freiwilligen Feuerwehren aus Lehe, Weddewarden und Wulsdorf am Einsatz beteiligt. Des Weiteren wurde das Technische Hilfswerk für die Versorgung der Einsatzkräfte und zur weiteren Unterstützung mit schwerem Gerät zur Fichteschule alarmiert. Der Einsatz zog ein großes mediales Interesse auf sich. Aufgrund der bestehenden Einsturzgefahr bleibt die Osteroder Straße vorübergehend gesperrt.
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