Der Zoo am Meer hat mit Eisbären-Nachwuchs Lale 2013 und Lili 2015 schon Erfahrungen in Sachen Eisbären-Nachwuchs sammeln können. In diesem Jahr verhielt sich Valeska anders als in den Vorjahren, daher hatte der Zoo nicht unbedingt mit Nachwuchs gerechnet.
Trotzdem wurde Eisbärin Valeska der Zugang zur Wurfhöhle gestattet und seit Wochen rund um die Uhr mit Kameras überwacht.Am Samstag, den 7. Dezember 2019 war sie noch kurz draußen auf der Außenanlage, aber insgesamt sehr unruhig. Den Grund dafür entdeckten wir dann am Morgen des 8. Dezembers 2019: Zwei gesunde kleine Eisbären krabbelten zwischen Valeskas Vorderbeinen.
Die Sterblichkeit von jungen Eisbären ist in den ersten Lebenstagen besonders hoch, daher schaute das gesamte Team aufgeregt auf jede Lautäußerung der kleinen Eisbären. Laut schreien, trinken und danach ruhig schlafen war ein gutes Zeichen für einen positiven Verlauf.
Valeska kümmert sich rührend um die Zwillinge und es ist immer wieder als ein Wunder zu bezeichnen, wie liebevoll die große, 300 kg schwere Eisbärin mit den ca. 600 g schweren Jungtieren umgeht.
Die Eltern Lloyd (geb. 2000 im Tiergarten Schönbrunn, Wien) und Valeska (geb. 2004 im Zoo Rostock) sind schon mehrfach Eltern geworden. Nachwuchs Lale (*2013) und Lili (* 2015) leben jetzt im Zoo Emmen, Niederlande. Im letzten Jahr führten traurige Umstände dazu, dass die Zwillinge nicht überlebt haben.
Um so mehr freut es uns, dass es in diesem Jahr gut aussieht und wir hoffen alle, dass es so bleibt.
Eisbären-Nachwuchs in Zoos ist weltweit immer noch etwas Besonderes. Im Jahr 2018 wurden 9 Jungtiere groß. Im Moment gibt es weltweit 10 lebende Jungtiere.
Wenn die Entwicklung weiterhin gut verläuft, werden die Jungtiere ca. März 2020 aus der Wurfhöhle kommen und für die Pfleger im Backstage zum ersten Mal zu sehen sein. Im April 2020 können sie voraussichtlich auf die Außenanlage und dann für die Besucher zu sehen sein. Zurzeit können wir die Entwicklung lediglich über Kameras beobachten.
Kritisch wird es wieder zu Silvester, da die Knallerei die Bärin nervös macht. Der Willy-Brandt-Platz wird daher wieder abgesperrt. Unsere Bitte für die Knallerei am Deich: Bitte gar nicht am Deich knallen oder möglichst weit weg vom Zoo.
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