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Zwei Eisbärenbabys im Zoo am Meer gestorben – PETA übt scharfe Kritik an Zoodirektorin und fordert Nachzuchtverbot

Der Bremerhavener Zoo gab bekannt, dass beide  geborene Eisbärenbabys von Mutter Valeska gestorben sind. Eines der Tiere kam offenbar tot zur Welt, das Erstgeborene wurde kurz darauf leblos bei der Eisbärin gefunden. PETA übt scharfe Kritik an Direktorin Heike Kück. Die Tierrechtsorganisation wirft der Verantwortlichen vor, die Eisbärenzucht in Bremerhaven aus rein kommerziellen Gründen voranzutreiben, obwohl die hohe Sterblichkeit und die stets eintretenden Verhaltensstörungen bekannt sind. PETA fordert ein Nachzuchtverbot für Eisbären in Gefangenschaft.

„Um die defizitären Kassen des traurigen Tiergefängnisses aufzufüllen, wird auf Teufel komm raus nachgezüchtet. Auf das Wohl der Tiere nehmen die Verantwortlichen dabei keinerlei Rücksicht“, so Peter Höffken, Fachreferent bei PETA.
Leider kein Mutterglück für Valeska (hier mit Lale) in diesem Jahr.


PETAs Motto lautet in Teilen: Tiere sind nicht da, um uns zu unterhalten. Die Tierrechtsorganisation weist darauf hin, dass nahezu alle Eisbären in deutschen Zoos an ausgeprägten Verhaltensstereotypien leiden. PETA hat in der Vergangenheit Videomaterial aus allen deutschen Zoos veröffentlicht, auf dem die schweren Zwangsstörungen deutlich zu erkennen sind. Hinzu kommt, dass die Haltung von Eisbären in Gefangenschaft keinen Beitrag zum Artenschutz leistet, da im Zoo geborene Tiere grundsätzlich nicht ausgewildert werden können. Nachzuchten in menschlicher Obhut gehen außerdem mit einer hohen Jungtiersterblichkeit einher.


In freier Natur wandern Eisbären bis zu 100 Kilometer pro Tag. Können sie sich nicht artgemäß bewegen, entwickeln sie auffällige Verhaltensstereotypien. Laut PETAs Eisbären-Studie von 2008/2010 sind über 80 Prozent der Eisbären in deutschen Zoos verhaltensgestört. Da eine artgerechte Haltung dieser Raubtiere in Gefangenschaft nicht möglich ist, fordert die Tierrechtsorganisation ein Zucht- und Importverbot. Auch der Frankfurter Zoodirektor Prof. Dr. Manfred Niekisch erklärte bereits 2008, dass das größte Landraubtier der Welt für die Haltung in Zoos nicht geeignet sei, da sein natürlicher Lebensraum einfach viel zu groß sei [1]..
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