Machowski: Kein Pech, sondern Unvermögen
„Das war ein weiteres Spiel, das wir im Schlussviertel aus der Hand gegeben haben. Heute war es für mich aber kein Unglück, sondern Unvermögen. Man hat gemerkt, dass einige Spieler überdreht haben und der nötige Fokus nicht immer da war. Vor der Pause haben wir viele Punkte an der Dreierlinie liegen lassen und auch die Freiwürfe nicht getroffen. Das ist ein Zeichen für mangelnde Konzentration. In der spielentscheidenden Phase haben wir Göttingen dann drei Dreier in Folge gestattet, die zum Teil katastrophal verteidigt wurden. Von diesem Rückschlag konnten wir uns nicht mehr erholen“, sagte der enttäuschte Eisbären-Coach Sebastian Machowski nach dem Spiel.
Seine Mannschaft tat sich in der ersten Hälfte anders als in den vergangenen Partien vor allem in der Offensive schwer. Göttingen stand geschickt auf den Passwegen und zwang die Gastgeber zu schweren Würfen. Allerdings fielen selbst die vermeintlich leichten Körbe nicht. Besonders Carl Baptiste klebte das Wurfpech vor der Pause an den Fingern und auch von der Freiwurflinie ließen die Gastgeber einiges liegen.
Zwar sorgte Eisbären-Spielmacher Jordan Hulls mit seinem Buzzerbeater aus 8 Metern zur zwischenzeitlichen 17:16-Führung für den Höhepunkt der ersten 20 Minuten und auch Geoffrey Groselle konnte sich mehrfach erfolgreich in Szene setzen. Die Schlussphase des zweiten Viertels gehörte jedoch den Göttingern. Leon Williams, Michael Stockton und Dominic Lockhart verschafften den Veilchen mit einem 7:0-Lauf eine 36:29-Pausenführung.
Hoffnung konnten die Eisbären zur Halbzeit vor allem aus der Tatsache ziehen, dass sie sich nur wenig Ballverluste leisteten und trotz der Wurfflaute noch in Schlagdistanz waren. Mit einem Dreipunktspiel von Johnny Berhanemeskel zum 32:36 starten die Hausherren dann auch viel versprechend ins dritte Viertel. Auch Carl Baptiste traf jetzt deutlich besser und sorgte zusammen mit Geoffrey Groselle, David Brembly und Jordan Hulls dafür, dass die Partie bis in die Crunchtime hinein spannend blieb. Bremerhaven hatte es in der eigenen Hand, aber die Fehlerquote ging in den letzten sechs Spielminuten steil nach oben. So kam es wie es kommen musste. Trotz einer 63:62-Führung knapp fünf Minuten vor Schluss sprang am Ende wieder nichts Zählbares heraus.
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