Im August 1992 eröffnete die Lebenshilfe mit dem „Kindergarten für alle“ den ersten integrativen Kindergarten in Bremerhaven. Gefeiert wurde dieses Ereignis an zwei Tagen in der Storm Deel der theo und in der Kita an der Walter-Delius Straße.
Im Namen von Stadträtin Dr. Claudia Schilling, sprach die Leiterin des Jugendamtes, Susanne Hild, dem „Kindergarten für Alle“, im Rahmen eines Grußwortes ihre Glückwünsche aus.Unter der Leitung von Martina Böttger folge die Kindertageseinrichtung damals wie heute dem Leitbild, das Kind als eine sich selbst entwickelnde Persönlichkeit wahrzunehmen. Hier sind Kinder Ausganspunkt, Bezugspunkt und Mitgestalter der pädagogischen Arbeit. Der Kindergarten gestaltet die Möglichkeit zur Entwicklung, Pädagogen verstehen sich als Entwicklungsbegleiter. Hier werden Kinder mit und ohne Beeinträchtigung unterschiedslos als eigenständige Personen gesehen, so Hild.
In anfangs drei Gruppen wurden insgesamt 45 Kinder aufgenommen. Davon hatten 12 Kinder im Haus einen festgestellten Förderbedarf und waren auf einem Integrationsplatz untergebracht. Gruppenübergreifend waren unterschiedliche Therapeuten und eine Fachberatung sowie die Leitung im Hause beschäftigt.
Heute betreuen jeweils zwei Erzieherinnen/Erzieher 18 Kinder pro Gruppe. In den drei Gruppen, haben jeweils vier Kinder einen erhöhten Förderbedarf. Unterstützt werden die Erzieherinnen und Erzieher von drei sogenannten Springerkräften. Der Kindergarten arbeitet eng mit der Interdisziplinären Frühförderstelle zusammen. Für die Praxis bedeutet das, dass 36 Fördertermine wöchentlich in den Tagesablauf integriert werden müssen.
Schwerpunkt der pädagogischen Arbeit des Kindegartens liegt im Bereich Körper und Bewegung. Der Bereich Natur, Umwelt nehme breiten Raum in der Projektarbeit ein. Der „Kindergarten für alle“ nimmt Teil an den Projekten „Haus der kleinen Forscher“, Bücherkindergarten und AOK Jolinchen. Die Sprachförderung wird durch eine Lesepatin unterstützt.
Im Jahr 2013 eröffnete der Kindergarten in Zusammenarbeit mit der Gorch-Fock-Schule seine Lernwerkstatt, einem Projekt das durch die Deutsche Kinder- und Jugendstiftung gefördert wird. Derzeit wird von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Kindergartens ein Verhaltens- und Ethik-Kodex entwickelt, der sich eng an der UN-Kinderrechtskonvention orientiert.
Amtsleiterin Susanne Hild bedankte sich am Schluss ihrer Rede mit den Worten: „Lieber Kindergarten Für ALLE : Schön, das ihr die Stadt bereichert. Viel Erfolg weiterhin.“
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