Die richtige Reaktion der Seahawks ließ nicht lange auf sich warten. Nach einem langen Drive der Offense war es Teamcaptain Simon Reiche, der für die ersten Punkte der Hawks an diesem Tag sorgte. Patrick Riechel, der im Verbund mit Christopher Struck den verletzten, etatmäßigen Kicker Christopher Brügmann würdig vertrat, egalisierte den Rückstand per Extrapunkt.
Im weiteren Spielverlauf gelang es weder den Seals, noch den Hawks trotz an diesem Tag gut aufgelegter Offensive Line um Marc Matejka, ihr Passspiel zu etablieren. Folglich setzten beide Teams zunehmend auf das Laufspiel. So sorgte dann auch ein langer Lauf des Lübeckers Benjamin Wischnewski nach einem Sweep für die erneute Führung der Gastgeber.
Erstmalig lag das Team um Mike Böhlken in dieser Saison in dieser Höhe zurück. Wer nun aber glaubte, dass in den Reihen der Hawks Unruhe aufkam, der irrte. Postwendend sorgte die in dieser Saison punktefreudige Defense für einen Safety und schließlich Receiver Chris Lipsey für die Führung und gleichzeitig auch den Halbzeitstand.
Chris Lipsey war es schließlich auch, der kurz nach Wiederanpfiff bei einem Lauf den Ball erhielt und über 60 Yards vorbei an Freund und Feind zu seinem siebten Touchdown der Saison sprintete. War der Gameplan vor dem Spiel doch ein anderer, setzten die Hawks jetzt vornehmlich auf das immer besser werdende Laufspiel, gegen das die Seals bis zuletzt kein Mittel mehr finden sollten. So sorgte Shawn Wilkins mit einem weiteren Lauf für die Vorentscheidung zum 29 zu 14.
Der Touchdown durch den Lübecker Florian Knüppel nach sehenswertem Wurf über knapp 30 Yards kam zu spät. Die Hawks gaben den Ball danach nicht mehr ab und spielten die Uhr mit einem langen Drive, angeführt von Runningback Patrick Riechel, runter. Riechel selbst war es auch, der seine tolle Leistung schließlich mit einem Touchdown zum Endstand von 35 zu 20 krönte.
Insgesamt war der Sieg der Hawks aufgrund der starken zweiten Halbzeit verdient, wenn auch in der Höhe vielleicht etwas zu hoch. Defence-Coordinator Frank Schulz gab sich mit Ausnahme einiger individueller Fehler zufrieden: „Wir haben gegen gute Lübecker nicht schlecht gespielt, dennoch werden wir einiges nachbereiten und gegebenenfalls auch ändern müssen.“
Dafür haben die Hawks genau eine Woche Zeit, denn schon am kommenden Wochenende geht es gegen den Lokalrivalen Bremen Firebirds in Bremen weiter, bevor dann die Sommerpause wartet.
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