Mit einer mobilen Werbewand in Sichtweite der
NORDSEE-Zentrale in Bremerhaven macht die Gewerkschaft
Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) seit Anfang der Woche auf den
schwelenden Tarifkonflikt beim "Fisch-Systemgastronom" aufmerksam.
NORDSEE gehört zu den Mitgliedern des Bundesverbands der
Systemgastronomie (BdS)
mit dem sich die NGG auch in vier Tarifverhandlungen nicht auf den
Abschluss eines neuen Entgelttarifvertrags für die rund 100.000
Beschäftigten in der deutschen Systemgastronomie einigen konnte.
Nur sechs Cent mehr als Mindestlohn
In der vierten Verhandlungsrunde am 7. April in
Wiesbaden hatte der BdS für die unterste Tarifgruppe lediglich einen
Lohn von 8,90 Euro pro Stunde angeboten – gerade einmal sechs Cent mehr,
als es der gesetzliche Mindestlohn vorschreibt. Die NGG hatte daraufhin
die Verhandlungen abgebrochen.
Neben NORDSEE sind unter anderem auch McDonald’s, Burger King, Tank
& Rast und Starbucks Mitglied im BdS. Nach Angaben der
Bundesregierung reicht bei 45 Beitragsjahren und einer
Vollzeitbeschäftigung erst ein Stundenlohn von 11,68 Euro für eine
Rente, die oberhalb der staatlichen Grundsicherung liegt. (s.
Bundestagsdrucksache 18/8191).
Nordsee ist nicht einzige große Betrieb in Bremerhaven, der solche Löhne zahlt. Auch im Hafen in dem teilweise Löhne bis zu 30 €für Arbeiter gezahlt werden, gibt es Arbeiter die zum Beispiel als Fremdarbeiter für die BLG arbeiten (Auto fahren,Autos bekleben und andere Tätigkeiten) und nur den niedrigsten Distributionslohn von 9,23€ erhalten. Ein Lohn mit dem die meisten automatisch zu Hartz4 Aufstockern.werden.
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