Die Eisbären Bremerhaven haben in der easyCredit Basketball Bundesliga für einen Paukenschlag gesorgt.
Gegen Playoff-Anwärter ALBA BERLIN siegten die Seestädter beim Hanse-Game in der Bremer ÖVB Arena verdient mit 100:92 (54:41). Knapp 6000 Zuschauer sahen eine leidenschaftliche Mannschaftsleistung der Eisbären, die den Favoriten aus der Hauptstadt zeitweise an die Wand spielten und im dritten Viertel mit über 20 Punkten führten. Gleich fünf Bremerhavener Spieler punkteten zweistellig. Ivan Elliott gelang mit 16 Zähler und 12 Rebounds ein Double-Double.„Haben um jeden Ball und Rebound gekämpft“
„Ich freue mich riesig über diesen tollen Sieg heute. Vor allem mit der Art und Weise, wie er zustande gekommen ist, bin ich hochzufrieden. Meine Mannschaft hat viel Herz gezeigt und um jeden Ball und jeden Rebound gekämpft. Man hat gesehen, wozu meine Spieler im Stande sind, wenn wir vollzählig sind. Es war wieder einmal ein tolles Erlebnis hier in Bremen und ich glaube keiner der knapp 6000 Zuschauer hat sein Kommen heute bereut“, sagte der glückliche Eisbären-Coach Sebastian Machowski nach dem Spiel.
Die Gäste aus Berlin begannen durchaus selbstbewusst und kauften den Eisbären in den ersten fünf Minuten mit schnellem Angriffsspiel und aggressiver Verteidigung den Schneid ab. Anschließend übernahmen die Eisbären dann aber mehr und mehr das Kommando. Karvel Anderson traf zum Ausgleich und fortan klickte es in der Bremerhavener Offensive. Harper Kamp und David Brembly brachten die Hausherren mit 22:17 in Front. Und es wurde aus Sicht der Hausherren trotz hoher Foulbelastung immer besser.
Mit einem 6-Punkte-Vorsprung gingen die Bären in die erste Viertelpause, aber sie hatten jetzt richtig Blut geleckt. Bremerhaven startete furios ins zweite Viertel und hatte nach nur 13 Spielminuten bereits sagenhafte 40 Punkte auf dem Konto. Alba brauchte dringend die nächste Auszeit. Die verfehlte ihre Wirkung nicht, denn die Eisbären leisteten sich anschließend unter großer Bedrängnis mehrere Ballverluste in Folge, die allesamt zu Berliner Punkten führten. Es war jetzt sehr viel Hektik im Spiel und daran hatten nicht nur die beiden Teams Schuld. Der Bremerhavener Vorsprung, der zeitweise bis zu 17 Punkte betrug, schmolz wieder zusammen. Doch die Gastgeber behielten einen kühlen Kopf und zogen trotz einer enorm hohen Foulbelastung und etlichen Freiwürfen für Berlin wieder davon. Spielstand zur Pause: 54:41.
Wer gedacht hatte, dass der Favorit aus Berlin nach der Halbzeit besser ins Spiel finden und das Kommando übernehmen würde, sah sich getäuscht. Es waren die Eisbären, die weiter aufs Gaspedal drückten und die Partie nach der Pause dominierten. Bremerhaven fand auf alles eine Antwort und erhöhte bis zur 26. Spielminute auf 70:48. ALBA wirkte in dieser Phase ratlos, fand gegen die bis in die Haarspitzen motivierten Eisbären kein Gegenmittel. Ob am Brett oder aus der Distanz. Ob Fabian Bleck, Ivan Elliott oder Karvel Anderson. Die Eisbären blieben am Drücker und steuerten vor Beginn des Schlussviertels beim Stand von 79:60 einem scheinbar ungefährdeten Sieg entgegen.
Doch Berlin steckte nicht auf und legte zu Beginn des letzten Spielabschnitts einen echten Lauf hin. Drei eiskalte Dreier und ein Dreipunktspiel von Gerald Robinson ließen den Bremerhavener Vorsprung bis auf 81:74 zusammen schmelzen. Die Eisbären brauchten dringend eine Auszeit, doch Alba traf auch den vierten Dreier in Folge zum 83:76. Die eiskalte und dringend nötige Antwort kam von Jordan Hulls, der aus sieben Metern eiskalt abdrückte und wieder auf 86:76 erhöhte. Einmal mehr schlugen die Eisbären erfolgreich zurück und bauten den Vorsprung wieder auf 16 Zähler aus. Das sollte am Ende reichen, um den Berliner ALBAtrossen überraschend die Flügel zu stutzen.
Punkteverteilung Eisbären: Hulls 12, Elliott 16, Kamp 5, Diggs 5, Austin 15, Anderson 17, Wendt 11, Bleck 9, Aleksandrov 4, Brembly 5, Schmitt 1
Beste Werfer ALBA: Atsür 18, Robinson 15, English 12, Giffey 10
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