„Göttingen hat insgesamt mehr investiert, mit mehr Energie gespielt und vieles richtig gemacht, was uns nicht gelungen ist. Wir konnten unser Spiel nicht aufziehen, was man an den vielen Ballverlusten und den wenigen Assists sieht. Außerdem hatten wir keine gute Wurfquote. In Vechta haben wir das Spiel im letzten Viertel noch gedreht, das ist uns heute nicht gelungen. Über vier Viertel gesehen, waren wir aber auch die schlechtere Mannschaft“, sagte Eisbären-Coach Sebastian Machowski nach dem Spiel.
Erfolgreichster Eisbären-Werfer war einmal mehr Center Harper Kamp, der bei seiner erstmaligen Rückkehr an die alte Wirkungsstätte 17 Punkte erzielte. Doch auch Kamp, der bei den Gästen vor allem in der ersten Hälfte sehr viel Offensivlast schultern musste, war gegen immer stärker werdende Göttinger am Ende machtlos.
„Wir sind im Angriff nicht richtig ins Rollen gekommen und haben das Spiel im Schlussviertel leider aus der Hand gegeben. Entscheidend für die Niederlage war für mich aber nicht unsere Offensive, sondern unsere Verteidigung. Da müssen wie in Zukunft einen besseren Job machen“, meinte Kamp nach seiner emotionalen Rückkehr.
Dabei startete sein Team durchaus viel versprechend und spielte sich in den ersten 12 Minuten einen kleinen Vorsprung heraus. Nach einem 7:0-Lauf führten die Gäste mit 25:18, obwohl sie schon zu diesem Zeitpunkt ungewohnte Probleme im Abschluss offenbarten. Vor allem bei den Distanzwürfen – ansonsten die Paradedisziplin der Eisbären – lief kaum etwas zusammen. Gleich reihenweise sprangen die Bälle wieder aus dem Göttinger Korb – nur zwei der ersten 18 Versuche von der Dreierlinie fanden ihr Ziel. Die aggressive Veilchen-Verteidigung tat ihr Übriges.
Nach einer ausgeglichenen ersten Halbzeit bekamen die Gastgeber mit Beginn des dritten Viertels leichtes Oberwasser. Die Routiniers Benas Veikalas und Adam Waleskowski liefen heiß und sorgten für wichtige Göttinger Punkte. Dank Ivan Elliott, der im 3. Viertel sein Händchen fand, betrug der Bremerhavener Rückstand vor Beginn des Schlussabschnitts aber nur 5 Punkte (53:58).
Die Eisbären hatten durchaus ihre Chancen, ließen aber zu viele Möglichkeiten ungenutzt. Anders die Hausherren, die im Schlussviertel für die Big Points und damit für die Entscheidung sorgten. Als Mathis Mönninghoff per Dreier einen 8:0-Lauf zum 71:58 für die Veilchen abschloss, war die Messe vorzeitig gelesen.
Punkteverteilung Eisbären: Hulls 7 (7 Assists), Kamp 17, Diggs 14, Elliott 13, Smotrycz 7, Bleck 2, Anderson 2, Austin 2, Wendt 2
Beste Werfer Göttingen: Eatherton 16, Veikalas, Waleskowski je 15
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