Das Bauwerk mit den Ausmaßen 47 x 86 x 27 m ruht auf 340 Betonbohrpfählen, die bis zu 16 m tief in den tragenden Baugrund hineingetrieben worden. Bei 100 dieser Säulen handelt es sich um Geothermiepfähle zur Unterstützung des Wärme- und Kältebedarfs im Gebäude. Am Rohbau waren
zeitweise bis zu 50 Handwerker gleichzeitig beschäftigt, weshalb die Stahlbetonarbeiten trotz einiger Ausfalltage, als sich die Kräne aufgrund von Starkwinden nicht drehen durften, bereits im Dezember vergangenen Jahres abgeschlossen werden konnten.
Unmittelbar danach wurde in dem provisorisch abgedichteten Gebäude der Innenausbau gestartet und mit den Putz-, Trockenbau- und Estricharbeiten begonnen. Aufgrund des zügigen Bauverlaufs konnten die Malerarbeiten für die Technikbereiche vorgezogen und die Fensterelemente bereits eingebaut werden. Auch die Vorbereitungen für die Installation der Lochblechfassade sind zum Teil schon abgeschlossen.
Gegenwärtig laufen die Arbeiten zur technischen Gebäudeausrüstung mit den Gewerken Heizung, Sanitär, Lüftung und Brandschutz sowie Kälte-, Elektro- und Fördertechnik. Ende April wird damit begonnen, die 1905/08 erbaute Kaje für Mobilkräne bis zu 60 Tonnen zu ertüchtigen. Dadurch können Forschungsschiffe wie die „Walther Herwig III“, das Flaggschiff der deutschen Fischereiforschung, künftig direkt am Institutsgelände festmachen und be- und entladen werden. Schon jetzt hat die „Walther Herwig III“ Bremerhaven als Heimathafen.
Die Abteilung Bundesbau bei Immobilien Bremen (AöR) kann das Gebäude, dessen Brutto-Grundfläche rd. 14.300 m2 beträgt, voraussichtlich im Mai 2017 an die Nutzer übergeben. Die Thünen-Institute für Seefischerei und für Fischereiökologie, die bislang in Hamburg-Altona sowie an drei anderen Außenstellen angesiedelt sind, haben dann einen gemeinsamen Standort, was Synergieeffekte erwarten lässt.
Der vorgesehene Kostenrahmen von rd. 35 Mio. Euro wird bislang eingehalten.
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