Im Jahr 2015 wurden im gesamten Stadtgebiet Bremerhavens 4636 Verkehrsunfälle registriert. Damit stieg die Zahl im Vergleich zum Vorjahr um 60 Fälle. In dieser Zahl sind auch die 127 Verkehrsunfälle auf der BAB 27 enthalten. Im Jahr 2015 wurde die Verkehrsunfalllage dabei durch folgende Umstände wesentlich geprägt:
„Fehler der Fahrzeugführer beim Wenden / Rückwärtsfahren“ wurde im Jahr 2015 als häufigste Ursache für Verkehrsunfälle festgestellt (901 Fälle). Die Verkehrsunfallursache „nicht angepasster Abstand / Geschwindigkeit“ stellt zwar nicht mehr die häufigste Unfallursache dar. Trotz dieser positiven Entwicklung besteht ein wesentliches Ziel repressiver und präventiver polizeilicher Maßnahmen weiterhin darin, die Anzahl der Geschwindigkeitsüberschreitungen und damit insbesondere die Anzahl der Unfälle mit schwerwiegenden Folgen zu reduzieren.
Eine Senkung zum Vorjahr ist bei den Verkehrsunfällen unter Beteiligung von Kindern festzustellen. Nach 63 Verkehrsunfällen mit 71 beteiligten Kindern im Jahr 2013 und 76 Verkehrsunfällen mit 81 beteiligten Kindern im Jahr 2014, waren im Jahr 2015 insgesamt 81 Kinder an 73 Verkehrsunfällen verwickelt. Leider gab es dabei einen leichten Anstieg bei den im Zusammenhang mit Verkehrsunfällen verletzten Kindern auf 69 (2013: 59, 2014: 62).
Im Jahr 2015 waren mit 1062 weniger Junge Erwachsene (18-24) an Verkehrsunfällen beteiligt als im Jahr 2014 (1110), aber mehr als im Jahr 2013 (1048). Dabei verunglückten im Jahr 2015 mit 130 mehr Junge Erwachsene als in den Vorjahren (2013: 115, 2014: 123). Der Verursacheranteil lag wie in den Vorjahren auf einem hohen Niveau: 2013: 689, 2014: 619, 2015: 632)
Die Anzahl der Verkehrsunfälle, an denen Senioren (ab 65 Jahre) beteiligt waren, liegt mit 1036 über dem Vorjahresniveau (2013: 835, 2014: 985). Mit 100 verletzten beteiligten Senioren gab es eine Zunahme um 10 gegenüber dem Jahr 2014 (90 Verletzte). Dabei musste die Polizei feststellen, dass der Anteil bei den Senioren bis zum Alter von 74 auf dem unauffälligeren Wert der Erwachsene liegt, die Verursacherquote bei den Altsenioren ab 75 Jahre auf einem sogar noch höheren Wert als bei den Jungen Erwachsenen liegt: 2013: 270 x Verursacher von 345 Verkehrsunfällen, 2014: 257 von 381, 2015: 285 von 434.
Bei verunglückten Radfahrern hat sich ein positiver Trend eingestellt. So wurden 234 Verkehrsunfälle mit Radfahrerbeteiligung und damit 35 weniger als im Vorjahr aufgenommen, im Jahr 2013 waren es 235 Verkehrsunfälle. Dabei wurden 2015 169 Radfahrer verletzt, 2014 waren es 196 und 185 im Jahr 2013. In dem Jahr verstarb auch ein Radfahrer an den Folgen des Verkehrsunfalls.
Im Bereich der Verkehrsunfälle mit Lastkraftwagen bzw. Sattelzügen war im Jahr 2015 wieder ein deutlicher Anstieg auf 617 Unfälle festzustellen (2013: 623, 2014: 596). Die Verursacherquote ist bei den Lkw-Führern sehr hoch: 2013 = 505 x Verursacher von 623 VU, 2014: 474 von 596, 2015: 478 von 617.
Die Zahl der Verkehrsunfallfluchten ist wieder einmal erschreckend hoch. Mehr als jeder 5. Verkehrsunfall-verursacher entfernte sich im Jahr 2015 unerlaubt vom Unfallort! Während sich im Jahr 2013 bzw. 2014 in 924 bzw. 925 Fällen die Verursacherin oder der Verursacher unerlaubt vom Unfallort entfernte, geschah dieses im Jahr 2015 in 993 Fällen. In den meisten Fällen sind hier Zeugenbeweise maßgeblich für die Tataufklärung entscheidend.
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