Anders als in den vorangegangen Partien behielten die Gäste aus Bremerhaven in der entscheidenden Schlussphase die Nerven und fuhren trotz ihrer Außenseiterrolle einen souveränen Start-Ziel-Sieg ein. Durch den Coup in Berlin, der durch eine bärenstarke Teamleistung mit einem treffsicheren Kyle Fogg (24 Punkte) an der Spitze zustande kam, klettern die Eisbären in der Tabelle auf Platz 15 und können nun mit neuem Selbstvertrauen zum Kellerduell bei den Crailsheim Merlins am kommenden Freitag fahren.
„Wir sind natürlich unglaublich happy über diesen Sieg. Darauf mussten wir lange warten nach den letzten Niederlagen. Heute kam endlich der Befreiungsschlag von meinem Team“, freute sich Eisbären-Coach Chris Harris nach dem zweiten Saisonsieg seiner Mannschaft. Auch Topscorer Kyle Fogg stand die Erleichterung förmlich ins Gesicht geschrieben. „Wir haben eine schwere Zeit durchgemacht und zuletzt einige sehr bittere Niederlagen kassiert. Jetzt sind wir einfach nur glücklich, dass die Durststrecke vorbei ist und unsere harte Arbeit endlich belohnt wurde“, sagte Fogg nach dem Spiel.
Die 9732 Zuschauer in der Berliner Mercedes-Benz-Arena rieben sich von der ersten Minute an verwundert die Augen, denn nicht ALBA, sondern die frech aufspielenden Eisbären diktierten das Geschehen. Von Verunsicherung keine Spur, die Gäste setzten geduldig und mit Erfolg ihren Gameplan um. Vor allem aus der Distanz kamen die Eisbären immer wieder zu Punkten. Der zu Beginn bärenstarke Jerry Smith und Kyle Fogg hatten von draußen ein heißes Händchen und auch Larry Gordon sowie Brandyn Curry streuten im Spielverlauf wichtige Dreipunktwürfe (insgesamt waren es zehn an der Zahl) ein. Zur Halbzeit führten die Eisbären überraschend, aber auch verdient mit 48:32.
Durch die Mercedes-Benz-Arena hallten vereinzelte Pfiffe. Nach der Pause kam ALBA erwartungsgemäß etwas besser ins Spiel, doch Bremerhaven behielt weiter kühlen Kopf. Die Zahl der Ballverluste hielt sich anders als in den vorangegangenen Spielen in Grenzen und bei den Rebounds hatten die Gäste die Nase knapp vorn. Berlin tat sich schwer gegen die variable Eisbären-Verteidigung und lief erst im Schlussviertel heiß. ALBA startete einen Lauf und das Trio Elmedin Kikanovic, Will Cherry und Dragan Milosavjlevic brachte die Hausherren zwei Minuten vor dem Ende bis auf 4 Zähler heran.
Die Eisbären wackelten einen kurzen Moment, fielen aber dieses Mal nicht. Im Gegenteil. Jannik Freese, Kyle Fogg und der Rest eines wacker kämpfenden Teams blieben in den letzten 90 Sekunden eiskalt und verwandelten die fälligen Freiwürfe in der Crunchtime sicher zum Überraschungssieg.
Punkteverteilung Eisbären: Smith 13, Fogg 24, Gordon 12, Thomas 2, Curry 9, Freese 10, Austin 4, Bishop 6
Kommentar veröffentlichen