Erneut zwingt die Deutsche Bahn die eigenen Lokomotivführer,
Lokrangierführer und Zugbegleiter zum Arbeitskampf. Das Spitzengespräch
am 29. April 2015 ist, wie viele Verhandlungen zuvor, ergebnislos
verlaufen. Die DB-Verhandlungsführer lehnen es nach wie vor ab, mit der
Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) Tarifverträge zu schaffen,
die für all ihre Mitglieder des Zugpersonals in den
Eisenbahnverkehrsunternehmen der DB gelten.
Sie betonen zwar unisono, über alles und jeden mit der
GDL zu verhandeln, lehnen aber seit Monaten jegliche Festschreibung
eindeutiger tariflicher Regelungen für die Mitglieder der GDL ab. Immer
wieder verlangt die DB gleichlautende Tarifverträge, somit die
Unterwerfung der GDL unter die Tarifregelungen der
Eisenbahnverkehrsgewerkschaft (EVG) und tritt damit die grundgesetzlich
geschützten Rechte der GDL-Mitglieder mit Füßen. Ganz offensichtlich
wurde dies beim Versuch, die schlechteren Arbeitszeit- und
Einkommensbedingungen der Lokrangierführer in die Tarifverträge der GDL
zu diktieren. Damit beweist die DB eindeutig, dass in den Verhandlungen
keinerlei Ergebnisse erzielt werden sollen. Vielmehr soll der
Tarifabschluss bis zum Inkrafttreten des Tarifeinheitsgesetzes
verschleppt werden.
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