Beschäftigte in den Betrieben und Dienststellen geben mit Streik die richtige Antwort!
Nachdem auch die zweite Verhandlungsrunde im öffentlichen Dienst ohne Ergebnis geblieben war, hat die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft ver.di den Druck erhöht: Überall in Niedersachsen fanden heute Warnstreiks statt. Daran haben sich etwa 2.600 Beschäftigte beteiligt. Für morgen, 15. März, legt ver.di nach: Dann stehen in Niedersachsen und Bremen flächendeckend Streiks an.
Beschäftigte aus Sparkassen, Verwaltung, Erzieher*innen, Sozialarbeiter*innen, Feuerwehr, Kommunale Klinken, Umweltbetrieb Bremen, Universität, Werk-statt Bremen, Wasser- und Schifffahrtsamt, ENO, AWI Bremerhaven und viele mehr aus dem ver.di-Bezirk Bremen-Nordniedersachsen werden vom 14. bis 16.03. zu ganztägigen Warnstreiks aufgerufen.
ver.di fordert für die rund 2,3 Millionen Beschäftigten des öffentlichen Dienstes bei Bund und Kommunen sechs Prozent mehr Lohn und Gehalt, mindestens aber 200 Euro pro Monat. Gleichzeitig sollen die Ausbildungsvergütungen und Praktikantenentgelte um 100 Euro pro Monat angehoben werden.
Bei den zentralen Fragen lägen Gewerkschaften und Arbeitgeber fundamental und weit auseinander, insbesondere auch bei der Erhöhung der Einkommen, fasst ver.di-Landeschef Detlef Ahting den Stand der Verhandlungen zusammen: „Auf das kategorische Nein der Arbeitgeberseite bei den Verhandlungen geben die Beschäftigten in den Betrieben und Dienststellen mit ihrem Warnstreik die richtige und klare Antwort.“
Ahting findet es kaum nachvollziehbar, dass in der Tarifrunde schon wieder mit leeren Kassen argumentiert werde: „Eine sehr gute Wirtschaftslage lässt die Steuereinnahmen noch weiter über die Erwartungen hinaus ansteigen. Die Steuereinnahmen sprudeln, aber für die Beschäftigten soll kein Geld da sein?“ Wer so argumentiere, dürfe sich nicht über die berechtigte Empörung der Beschäftigten bei den Kommunen, dem Bund oder sogar den gut verdienenden Sparkassen wundern. „Ein solches Verhalten provoziert Streik als Antwort“, betont der Gewerkschafter.
In den nächsten Jahren scheide ein großer Teil der Beschäftigten aus. Wer auch morgen noch gute Fachkräfte in allen Berufsbereichen im öffentlichen Dienst gewinnen will, dürfe auch bei den Einkommen und den Arbeitsbedingungen den Anschluss nicht verpassen. Darum sollten die Arbeitgeber nicht weiter auf Zeit spielen, so Ahting.
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