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Devin Searcy |
Die Eisbären Bremerhaven haben ihre Talfahrt in der Beko Basketball Bundesliga beendet und einen wichtigen Sieg im Kampf um den Klassenerhalt eingefahren. Gegen die TBB Trier setzten sich die im Vergleich zur Auswärtspleite in Vechta stark verbesserten Seestädter dank einer geschlossenen Mannschaftsleistung mit 85:80 (47:36) durch. Erfolgreichste Werfer in Reihen der reboundstarken Gastgeber, die der Partie mit viel Kampfgeist und Einsatz den Stempel aufdrückten, waren Philip Zwiener (16 Punkte), Darius Adams (19) und Adas Juskevicius (13). Mann des Spiels aber war Eisbären-Center Devin Searcy, der mit 15 Punkten und 16 Rebounds ein lupenreines Double-Double ablieferte.
Die Eisbären, bei denen Juskevicius für den angeschlagenen Anthony Smith in die Mannschaft rückte, brauchten knapp fünf Minuten um die Nervosität abzulegen und auf Touren zu kommen. Dennoch hatten die treffsicheren Trierer die Nase nach 10 Minuten mit 19:16 vorn. Auch zu Beginn des zweiten Viertels hatten die Trierer das Spielgeschehen zunächst unter Kontrolle. 7 Zähler in Folge von Darius Adams markierten schließlich den Wendepunkt. Die Eisbären tankten zunehmend Selbstvertrauen und spielten sich in einen Rausch. Aus einem 8-Punkte-Rückstand (20:28) machten Adams, Zwiener & Co bis zur 20. Minute einen 47:36-Vorsprung. Die 2840 Zuschauer in der Bremerhavener Stadthalle tobten.
Bis zum Beginn des letzten Viertels änderte sich nicht viel. Obwohl Trier in Trevon Hughes und Jermaine Anderson zwei ausgewiesene Scharfschützen in seinen Reihen hatte, fanden die Eisbären auf alles eine Antwort. Per Dreier aus der Ecke besorgte Stefan Jackson den 64:52-Zwischenstand nach 30 Minuten. Im Schlussabschnitt wurde es dann turbulent. Als Darius Adams vier Minuten vor dem Ende einen Wahnsinns-Dreier aus neun Metern zum 76:62 traf, schien das Spiel bereits entschieden. Doch Trier konterte umgehend mit einem 7:0-Lauf. Die Eisbären wackelten kurz, fielen aber
nicht. Die Entscheidung fiel schließlich an der Freiwurflinie, wo Darius Adams, Philip Zwiener und Devin Searcy in den Schlusssekunden für wichtige Punkte der Hausherren sorgten.
Trainerstimmen
Calvin Oldham (Eisbären Bremerhaven): „Am Anfang des Spiels hat man gemerkt, dass das Vechta-Spiel noch in unseren Köpfen war. Wir hatten keinen Rhythmus und einige Ballverluste. Die Mannschaft war sichtlich nervös. Durch unsere gute Pressverteidigung haben wir leichte Punkte erzielt und damit ist auch die Lockerheit zurückgekommen. Die gute Rebound-Arbeit hat uns geholfen, die Partie zu kontrollieren. Ein Grund war Devin Searcy, der heute sein zweitbestes Saisonspiel gemacht hat. Ich bin froh, dass wir dieses wichtige Spiel gewonnen haben. Aber der Sieg hätte deutlicher ausfallen müssen. Wenn man drei Minuten vor dem Ende mit 14 Punkten führt, darf man es nicht mehr so spannend machen. Danke auch an die Bremerhavener Zuschauer, die uns heute wirklich toll unterstützt haben.“
Henrik Rödl (TBB Trier): „Bremerhaven hätte eigentlich höher gewinnen müssen als nur mit 5 Punkten. Meiner Ansicht nach hätten es mindestens 10 Zähler Unterschied sein müssen. Die Eisbären haben uns unter den Brettern dominiert. Sie haben alleine 17 Offensiv-Rebounds geholt und wir nur 15 Defensiv-Rebounds. Es ist lange her, dass uns so etwas passiert ist. Rebounding hat zum einen mit Talent zu tun, zum anderen aber auch mit Willensstärke. Da haben uns die Eisbären heute den Schneid abgekauft. Wir müssen uns beim Rückspiel in 14 Tagen deutlich steigern.“
Punkteverteilung Eisbären: El Domiaty 3, Zwiener 16, Schneiders 2, Jackson 9, Allen 4, Juskevicius 13, Adams 19, Searcy 15 (16 Rebounds), Kone 4
Beste Werfer Trier: Hughes 21, Anderson 19, Chikoko 13, Bucknor 11 Bildquelle:
www.spfoto.de Textquelle:
http://dieeisbaeren.de
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