Zwei verschiedene Gesichter gezeigt
„Wir haben am Anfang gute Lösungen gefunden, den Ball bewegt und offene Würfe kreiert. Im weiteren Spielverlauf und besonders nach der Pause sind wir allerdings immer mehr ins Eins-gegen-Eins verfallen. Die Verteidigung war im Vorfeld ein großes Thema, denn wir wollten verhindern, dass Jena so viele offene Würfe bekommt wie im Hinspiel. Das ist uns leider nur bedingt gelungen. Jena hat den Druck im dritten Viertel erhöht und viele Ballverluste forciert, die am Ende den Unterschied ausgemacht haben. Meine Mannschaft hat heute leider zwei verschiedene Gesichter gezeigt“, sagte Eisbären-Coach Arne Woltmann nach dem Spiel.
Die Bremerhavener knüpften in der Anfangsphase nahtlos da an, wo sie beim überraschenden Auswärtssieg in Bonn aufgehört hatten. Vor allem aus der Distanz lief es hervorragend. Johnny Berhanemeskel und Jordan Hulls versenkten ihre Dreier bombensicher. Aber auch Ivan Elliott, Fabian Bleck und Dominique Johnson trafen aus der Distanz. Von der Freiwurflinie lief es für die Gastgeber weniger gut. Nur 53 Prozent aller 18 Eisbären-Versuche fanden vor der Pause ihr Ziel. Der Hauptgrund für die angesichts des Spielverlaufs zu knappe 43:40-Führung zur Halbzeit.
Jena punktete ebenso wie die Eisbären hochprozentig von der Dreierlinie, zeigte sich bei den Freiwürfen allerdings deutlich (treff)sicherer. Die Eisbären führten nach einem Dreier von Ivan Eliott bereits mit 35:25. Die Gäste aus Thüringen schafften es aber immer wieder, den Rückstand aufzuholen. Aus einem 41:33 machte Jena dank Julius Wolf und Julius Jenkins bis zur Pause einen Dreipunkte-Vorsprung für die Eisbären.
Jena dreht nach der Pause auf
In den ersten 20 Minuten hatten die Eisbären die Partie über weite Strecken im Griff. Das sollte sich mit Beginn des dritten Viertels jedoch schlagartig ändern. Jena erhöhte den Druck und zwang die Gastgeber zu etlichen Fehlern. Die Zahl der Ballverluste ging rapide nach oben und das wurde von den Gästen knallhart bestraft. Immanuel McElroy, Max Ugrai und Julius Jenkins punkteten eiskalt aus der Distanz und plötzlich führte Jena mit 60:49. Bremerhaven hingegen kam nach der Pause kaum noch zu Zählern und das schlug sich im Zwischenstand von 54:64 nach drei Vierteln sichtbar nieder.
Die Eisbären hatten im Schlussviertel ihre Chancen, ließen offensiv aber zu viel liegen. Auch die Lücken in der Verteidigung waren in einigen Szenen zu groß und das hatte vorentscheidende Folgen. Als Max Ugrai sieben Minuten vor dem Ende völlig freistehend von der Dreierlinie zum 59:69 einnetzte, sah es aus Bremerhavener Sicht nicht gut aus. Die Eisbären schlugen zwar noch einmal zurück und verkürzten durch Dominique Johnson auf 64:69. Das sollte am Ende jedoch nicht mehr reichen für die Wende.
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