Seahawks setzen Siegeszug gegen Bremer Firebirds fort
Früh signalisierte Quarterback Shawn Wilkins unter der Woche, dass es zum Derby am Samstag eng werden könnte. Der Spielmacher der Bremerhavener Offensive laboriert seit dem Spiel gegen Lübeck an einer Nackenverletzung. Nicht wenige fragten sich zu Recht, wer diese Lücke wohl füllen werden würde. Das Coachingteam um Mike Böhlken entschied sich letztlich für den zweiten US-Boy in den Reihen der Hawks, der nicht enttäuschen sollte.Vor insgesamt 300 Zuschauern in Bremen erwischten die Hawks einen Start nach Maß. Die Defense der Seestädter wehrte den ersten Drive der Bremer nach aufgenommen Fumble von Nick Schneider ab und Chris Lipsey durfte erstmals in der für ihn ungewohnten Rolle als Quarterback ran. Schnell zeichnete sich ab, dass Lipsey bei eigenen Läufen kaum aufzuhalten war und die Receiver sich an diesem Tag als sichere Abnehmer erwiesen. Nachdem Lipsey den ersten Touchdown des Spiels noch selbst erlief, bediente er Receiver Adrian Strunk mustergültig für zwei Extrapunkte und zur frühen Führung.
Zwar konnten die Bremer wenig später nach einem sehenswerten 30-Yard-Pass auf Benjamin Dwomoh zum 08:08 ausgleichen, allerdings zeigten sich die Hawks davon wenig beeindruckt und vollenendeten noch zwei weitere Male vor der Halbzeit. Ein 20-Yard-Pass auf Lars van der Heide in die Endzone und ein weiterer Touchdown-Run von Lipsey sorgten nach zwischenzeitlichen Fieldgoal der Bremer für den Halbzeitstand von 23:11.
Auch die Halbzeitpause sollte an dem Lauf der Hawks nichts ändern. Die gut aufgelegten Offensive-Liner und Receiver öffneten weiterhin durch gute Blocks Löcher für zahlreiche Raumgewinne, blieben aber auch im Passspiel weiterhin gefährlich. Die Defense präsentierte sich, angeführt von Sebastian Lücker und Justin Pfützner, in Tacklelaune und stoppte die Bremer Angriffsbemühungen immer wieder frühzeitig.
So sorgte Runningback Patrick Riechel nach zwei weiten Läufen für die Vorentscheidung und schließlich durfte auch Rookie Devin Kalz seinen ersten Touchdown nach eigener Interception unter tosendem Beifall der 60 mitgereisten Anhänger bejubeln. Der zwischenzeitliche Touchdown des Bremers Evgeny Mazyrin war dann nur noch Ergebniskosmetik aus Sicht der Firebirds, sodass es am Ende 35:17 für die Hawks stand.
Offense-Coordinator Marco Monsees, der unter der Woche aufgrund der Verletzung seines Spielführers stark rotieren musste, zeigte sich erleichtert darüber, wie gut Chris Lipsey im Verbund mit den weiteren Offensivleuten seinen Landsmann ersetzen konnte und die dessen Play-Calling umsetzte.
Die Seahawks belohnten sich somit für eine tolle Hinrunde und dürfen sich nun auf die wohlverdiente Sommerpause an der Tabellenspitze freuen. Im Übrigen teilt man sich diese mit den Blue Devils aus Hamburg, die am 06. August zum Rückrundenauftakt und Spitzenspiel nach Bremerhaven kommen.
Für die Nachbarn aus Bremen hingegen sind die Playoffs bei fünf Niederlagen aus sechs Spielen nur noch rechnerisch möglich. Vielmehr dürfte es in der Rückrunde darum gehen, den Verbleib in der Oberliga zu sichern.
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