Schiff kam aus Bremerhaven
Der 28-jährige Matrose des
Binnenschiffes "Emelie D" aus Haren konnte am Mittwoch von der Polizei
vernommen werden. Nach seinen Angaben befand er sich zur Unfallzeit am
Montagabend gegen 20.20 Uhr mit dem 60-jährigen Schiffsführer im
Ruderhaus des Binnenschiffes. Nach Angaben des Matrosen waren sie am
Morgen von Bremerhaven losgefahren und wollten nach Dörpen. Auf dem
Schiff befanden sich lediglich acht leere Container. Auf dem Küstenkanal
seien sie größenteil mit heruntergefahrenem Steuerhaus gefahren.
Insgesamt habe starker Nebel geherrscht und es sei dunkel gewesen. Weit
vor der Unglücksbrücke habe der Schiffsführer das Ruderhaus hoch
gefahren, um bei einem Schiff im Begegnungsverkehr besseren Überblick zu
haben. Danach habe er kurz vor der Brücke begonnen das Steuerhaus
wieder zu senken, dieses sei aber noch so hoch gewesen, dass es mit der
Brücke kollidierte. Der Matrose selbst habe den Schiffsführer noch
gewarnt und sich kurz vor der Kollision auf den Boden geworfen. Nach der
Unglück habe er den Motor zunächst aus gemacht und sich dann um den
schwerverletzten Schiffsführer gekümmert. Dann habe er den Notruf
abgesetzt und das Schiff noch bis in den Hafen von Surwold manövriert
und dort fest gemacht. Dort waren die Rettungskräfte bereits
eingetroffen und kümmerten sich um den 60-Jährigen. Dieser wurde ins
Krankenhaus nach Papenburg gebracht, wo er Stunden später verstarb. Die
Beschlagnahme des Schiffes wurde am Mittwochnachmittag nach Rücksprache
mit der Staatsanwaltschaft Osnabrück wieder aufgehoben. Eine Weiterfahrt
des Binnenschiffes ist derzeit aufgrund der Beschädigungen jedoch nicht
möglich.
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