„Haben alles in die Waagschale geworfen“
„Kompliment an mein Team, das heute alles in die Waagschale geworfen hat. Leider konnten wir uns nicht mit einem Sieg belohnen. Wir haben nach dem dritten Viertel verschiedene Dinge nicht richtig gemacht, zu viele Freiwürfe und offene Würfe liegen lassen. In einem so engen Spiel ist das ein entscheidender Faktor. Das Endergebnis mit 11 Punkten Unterschied spiegelt nicht den wahren Spielverlauf wieder. Unter dem Strich kann man sagen, dass wir gegen ein Spitzenteam an Erfahrung gewonnen und viele Dinge besser gemacht haben als zuletzt. Wenn wir da anknüpfen können, bin ich guter Dinge, dass wir uns in den letzten beiden Spielen des Jahres mit einem Erfolgserlebnis belohnen können.“
Die Eisbären waren im Vergleich zum Auswärtsspiel in Berlin nicht wiederzuerkennen und ließen sich auch von einem schnellen 0:5-Rückstand nicht beirren. Der Einsatz stimmte und der offensive Output war besonders im ersten Viertel sehenswert. Ivan Elliott und der in die Starting-Five berufene Karvel Anderson trafen gleich ihre ersten Dreierversuche, Harper Kamp und Waverly Austin waren unter dem Korb erfolgreich. Auch defensiv standen die Eisbären zu Beginn besser als zuletzt. Die hartnäckige Zonenverteidigung beharkte den Gästen zunächst gar nicht. Einzig Routinier Nate Linhart war es zu verdanken, dass Bayreuth in den ersten zehn Minuten auf 16 Punkte kam. Die Eisbären hatten zu diesem Zeitpunkt bereits 23 Zähler auf ihrem Konto.
Eisbären-Coach Machowski brachte überraschend früh Sebastian Schmidt ins Spiel und der machte seine Sache im Spielaufbau ordentlich. Allerdings geriet die Bremerhavener Offensive im zweiten Viertel etwas ins Stocken. Bayreuth stand jetzt besser in den Passwegen und ließ kaum noch leichte Punkte zu. Neben Nate Linhart lief beim Tabellendritten nun Kyan Anderson heiß, der drei Dreier in Folge versenkte und für den 37:37-Ausgleich sorgte. Zu Pause hieß es 37:38.
Auch nach der Halbzeit agierten die Eisbären auf Augenhöhe und streuten sogar einige Kabinettstückchen ein. Höhepunkt war ein Alley-Hoop-Anspiel von Ivan Elliott auf Quincy Diggs zum 52:54 in der 31. Spielminute. Die Halle stand Kopf, denn die Eisbären blieben dran und lagen weniger als zwei Minuten vor dem Ende nur mit einem Punkt hinten (65:66/67:68). In der Schlussminute überschlugen sich dann die Ereignisse. Während die Gastgeber einiges liegen ließen, machte Bayreuth im Stile einer Topmannschaft kurzen Prozess. Ein 12:2-Lauf der Gäste, die in Nate Linhart und Kyan Anderson gleich zwei Matchwinner in ihren Reihen hatten, sorgte schließlich in der Crunchtime für die Entscheidung.
Punkteverteilung Eisbären: Hulls 11, Elliott 13, Kamp 10, Diggs 14, Austin 7, Anderson 8, Bleck 6
Beste Werfer Bayreuth: Anderson 25, Linhart 23, Brooks 14
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