„Wir hatten einen zerfahrenen Start ins Spiel. In der ersten Halbzeit standen wir nicht nahe genug an den Bonner Schützen, die alle Dreier in den ersten 20 Minuten erzielten. Dass wir am Ende noch die Chance zum Sieg hatten, zeigt, dass wir als Team in den letzten Wochen eine positive Entwicklung genommen haben. Bonn hat zehn Fouls mehr zugesprochen bekommen und dadurch von der Freiwurflinie viele Punkte erzielt. Das kann in einem engen Spiel den Unterschied ausmachen“, sagte Eisbären-Coach Sebastian Machowski.
Es waren in der Tat nur Kleinigkeiten, die den Ausschlag zu Gunsten der Bonner gaben. Zwar erwischten die Gastgeber den deutlich besseren Start und erspielten sich bis zur Halbzeit dank traumhafter Trefferquoten einen 10-Punkte-Vorsprung. Doch auch die Eisbären stellten ihr Visier mit zunehmender Spieldauer immer besser ein. Jordan Hulls, Evan Smotrycz und Karvel Anderson sorgten für wichtige Zähler aus der Mittel- und Ferndistanz, während Harper Kamp unter den Körben mehrere gute Aktionen hatte.
Trotz eines zwischenzeitlichen 14-Punkte-Rückstandes ließen sich die Eisbären nicht beirren, sondern starteten mit Beginn des dritten Viertels einen Lauf. Der Bonner Vorsprung schmolz dahin, denn Bremerhaven kämpfte verbissen um jeden Ball und wurde für diesen Einsatz belohnt. Als Quincy Diggs, der keinen guten Tag erwischte, seinen einzigen Dreier zum 65:64 versenkte, war die Partie endgültig wieder offen. Bremerhaven schaffte in der Folge mehrfach den Ausgleich, allerdings dauerte es bis zum Schlussviertel, ehe die Eisbären durch Ivan Elliott erstmals überhaupt in Führung gehen konnten (79:81).
Freiwurfquote und Ryan Thompson machen den Unterschied
Evan Smotrycz brachte die Eisbären in der Crunchtime per Dreier abermals mit 84:83 in Führung. Die Partie stand auf des Messers Schneide, jedoch hatten die Telekom Baskets mit dem Euroleague-erfahrenen Ryan Thompson einen gnadenlosen Vollstrecker in ihren Reihen. Thompson erzielte insgesamt 27 Punkte und war wie auch der Rest der Bonner eiskalt von der Freiwurflinie. Während die Bremerhavener kurz vor Schluss in Person von Quincy Diggs und Ivan Elliott vier einfache Punkte von der Linie liegen ließen, machte Bonn den Sack mit einer sagenhaften Freiwurfquote von über 96 Prozent zu. Die Baskets trafen unglaubliche 28 von 29 Freiwurf-Versuchen. Dem hatten die nie aufsteckenden Eisbären in den Schlusssekunden nichts mehr entgegenzusetzen.
Punkteverteilung Eisbären: Hulls 15, Elliott 11, Kamp 17, Smotrycz 13, Diggs 8, Anderson 15, Breitlauch 2, Austin 10, Bleck 2
Beste Werfer Bonn: Thompson 27, Gamble 14, Horton 13, Silins 12, Mayo 10
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