Die Eisbären Bremerhaven haben im Abstiegskampf der Beko Basketball Bundesliga einen enorm wichtigen Heimsieg eingefahren. In einem heiß umkämpften Spiel gegen den Mitteldeutschen BC setzten sich die Seestädter am Sonntag knapp mit 61:59 (33:31) durch und können nun guten Mutes zum Kellerduell am kommenden Freitag beim Tabellenletzten Crailsheim fahren. Erfolgreichster Eisbären-Werfer war Center Devin Searcy, der mit 16 Punkten und 14 Rebounds ein lupenreines Double Double erzielte. Ebenfalls zweistellig punktete Myles Hesson mit 14 Zählern.
“Die Atmosphäre in der Halle war sensationell”
“Ich bin sehr stolz auf meine Mannschaft, die wirklich hervorragend mit dem großen Druck umgegangen ist. Wir befinden uns in einer schwierigen Situation. Wichtig war, dass wir die Rebounds kontrolliert haben und am Ende die Freiwürfe getroffen haben. Vor allem Devin Searcy hat einen tollen Job gemacht. Unser Dank geht ans Publikum. Die Atmosphäre in der Halle war sensationell. Die Bremerhavener Zuschauer haben uns wie schon gegen Hagen zum Sieg geschrien. Trotz aller Euphorie müssen wir auf dem Teppich bleiben, denn es war nur ein Sieg. Nächste Woche in Crailsheim müssen wir unbedingt nachlegen”, sagte Eisbären-Coach Muli Katzurin nach dem 7. Bremerhavener Saisonerfolg.
Angesichts der Bedeutung war ein schönes Spiel von vorn herein nicht zu erwarten gewesen. Beide Teams hatten vor allem zu Beginn Probleme in der Offensive, kämpferisch war den Eisbären allerdings nichts vorzuwerfen. Devin Searcy & Co hängten sich voll rein, hatten Lufthoheit und bissen sich langsam in die Partie. Der Lohn war eine Bremerhavener 14:9-Führung, die MBC-Forward Daryl Webb bis zum
Ende des 1. Viertels mit einem Dreier jedoch auf 14:12 verkleinern konnte.
Im 2. Viertel lief es für die Hausherren zunächst richtig gut. Die Eisbären zwangen den MBC zu etlichen Ballverlusten und setzten unter dem Weißenfelser Korb mehrere Male erfolgreich nach. Jerry Smith und Devin Searcy erhöhten mit einem 11:1-Run auf 25:13 für die Gastgeber und die Wölfe brauchten dringend eine Auszeit. Die Unterbrechung hatte Folgen. Während die Eisbären-Offensive nun ins Stottern geriet und die Ballverluste sich häuften, startete der MBC dank Patrick Richard, Hördur Vilhjalmsson und Beckham Wyrick einen Gegenlauf, der den Bremerhavener Vorsprung bis zur Pause wieder bis auf 2 Punkte zusammenschmelzen ließ (33:31).
Angeführt von Devin Searcy und Myles Hesson blieben die Eisbären im 3. Viertel trotz eines zwischenzeitlichen 33:36-Rückstandes am Drücker. Searcy sicherte weiterhin wichtige (Offensiv)Rebounds und Hesson vollendete gekonnt am Brett zum 42:38. Es folgte eine minutenlange Offensivflaute, beiden Teams war die Nervosität mehr und mehr anzumerken. Dennoch retteten die Eisbären einen knappen 44:42-Vorsprung ins Schlussviertel.
Es blieb wahnsinnig spannend, denn beide Teams schenkten sich auch in der Crunchtime nichts. Dank der Freiwurfstärke von Myles Hesson führten die Eisbären 13,5 Sekunden vor Schluss mit 59:56. Doch auch sein Gegenüber Malte Schwarz blieb von der Linie cool. 7 Sekunden vor dem Ende folgten die entscheidenden Punkte der Gastgeber. Erneut ging der gefoulte Hesson an die Linie, erneut waren beide Versuche drin (61:58). Schwarz verkürzte zwar noch einmal auf 61:59, doch der abschließende Versuch, per Abpraller zum Ausgleich zu kommen, ging für den MBC zur Freude der Eisbären daneben.
Punkteverteilung Eisbären: Williams 2, Schultze 3, Schneiders 7, Ehambe 3, Hesson 14, Searcy 16, Smith 9, Kerusch 4, Smith 8, Liggins 4
Beste Werfer MBC: Wyrick 15, Richard 9
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