Mit seinem Beschluss folgte der Magistrat einer Vorlage von Schuldezernent Michael Frost, der mit den Mitteln vor allem die Unterrichtsversorgung absichern und die Sprachbildung im Grundschulbereich voranbringen will.
Frost: „668.000 Euro fließen in die Aufstockung des Vertretungspools für Lehrkräfte, um Unterrichtsausfall senken zu können. Sowohl Langzeiterkrankungen als auch den Eintritt in den Mutterschutz oder Beschäftigungsverbote schwangerer Lehrerinnen können wir damit früher und damit wirksamer auffangen.“
Mit einer halben Million Euro (rund 10 Vollzeitstellen) soll das Sprachbildungskonzept des Landes in den Bremerhavener Grundschulen umgesetzt werden. Nachdem im Zuge der Oberschulreform viele zusätzliche Ressourcen in die weiterführenden Schulen geflossen sind, sei eine Stärkung des Primarbereichs überfällig, so Stadtrat Frost: „Viele Kinder, sowohl mit deutscher als auch anderer Familiensprache, wachsen in bildungsarmen Familien auf. Insbesondere ihre Lese- und Schreibkompetenz muss verstärkt gefördert werden, damit sie lernen, auch schwierigere literarische und Fachtexte zu erschließen und schriftsprachliche Sicherheit zu gewinnen. Je früher diese Förderung beginnt, desto größer werden die Bildungschancen.“
Dieses Ziel verfolgt auch die Schaffung einer Fachberatung für kulturelle Bildung, die mit 50.000 Euro ausgestattet werden soll: „Kulturelle Teilhabe ist eine Grundbedingung für eine erfolgreiche Inklusion. Bildende Kunst, Musik und Darstellendes Spiel schaffen Zugänge zur Bildung, die wir in den Schulen auch mit der Unterstützung außerschulischer Kooperationspartner systematisieren wollen. Aufgabe der Fachberatung wird es sein, diese Kooperationen zu initiieren und zu begleiten – und über die Gewinnung von Drittmittel aus Stiftungen und Programmen zusätzliche Gelder nach Bremerhaven zu holen.“
Vierter Schwerpunkt der Mittelverteilung wird die Schaffung zusätzlicher Kapazitäten in Ganztagsschulen sein (160.000 Euro). Frost: „Wir wissen, dass gerade an den offenen Ganztagsschulen die Nachfrage für die Nachmittagsangebote steigt. Diesem Bedarf tragen wir durch zusätzliche Gelder für Betreuungs- und Honorarkräfte Rechnung, damit die Schulen mit ihnen zusätzliche Angebote einrichten können.“ Insgesamt sei eine Kapazitätsausweitung um 140 Plätze vorgesehen.
Das gesamte Programm wurde in enger Abstimmung zwischen Bildungssenatorin
Prof. Dr. Eva Quante-Brandt und Schuldezernent Michael Frost erarbeitet. Frost: „Ich bin der Senatorin für Bildung sehr dankbar dafür, dass sie sich engagiert für die Belange des Bremerhavener Schulwesens eingesetzt hat, und ich bin sicher, dass die Mittel in den Schulen zu einer spürbaren Verbesserung der Unterrichtsversorgung und der Unterrichtsqualität führen werden.“
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