Die
Eisbären Bremerhaven haben sich vorerst in der oberen Tabellenhälfte
der Beko Basketball Bundesliga festgesetzt. Dank eines hart erkämpften
und letztlich auch verdienten 71:62 (29:24)-Erfolges gegen die FRAPORT
SKYLINERS konnten die Seestädter bereits den dritten Saisonsieg feiern.
Die Eisbären spielten äußerst mannschaftsdienlich, lagen 40 Minuten lang
in Führung und hatten in Tyrus McGee (17 Punkte), Lorenzo Williams (12)
und Moses Ehambe (11) die erfolgreichsten Werfer.
Mit einer konsequenten Zonenverteidigung gelang es den Eisbären die
Frankfurter im Auftaktviertel zu überraschen. In der Offensive lief zwar
längst nicht alles nach Plan, doch die Hausherren lagen von der ersten
Sekunde an in Führung. Energiebündel Tyrus McGee und der eingewechselte
Myles Hesson machten Dampf und warfen einen 16:9-Vorsprung heraus. Die
Skyliners fanden zunächst kein Mittel gegen die hartnäckige Defensive
der Bremerhavener. Einzig Skyliners-Topscorer Sean Armand konnte
zuverlässig punkten.Doch auch Armand konnte nicht verhindern, dass die Eisbären dank McGee nach 12 Minuten mit 20:10 vorn lagen. Zwei Ballverluste in Folge veranlassten Eisbären-Coach Calvin Oldham Mitte des 2. Viertels zu seiner 1. Auszeit. Frankfurt erzielte 8 Punkte in Folge und bei den Eisbären war im Angriff plötzlich der Wurm drin. Spielmacher Lorenzo Williams beendete die Bremerhavener Punkteflaute nach 16 Minuten schließlich mit einem Dreier zum 23:18. Es war zähe Offensiv-Kost, die beide Teams in dieser Phase boten. Dank eines 6:0-Laufs konnten die Skyliners kurz vor der Pause bis auf einen Zähler verkürzen. Aber die Eisbären schlugen mit Punkten von Nick Schneiders und Williams zum 29:24 zurück.
Nach der Halbzeit übernahm Scharfschütze Moses Ehambe das Kommando. Ehambe erzielte 8 Punkte in Folge und auch Eisbären-Kapitän Sven Schultze ließ sich nicht lumpen. Seine 5 Zähler zum 45:36 brachten den Eisbärenkäfig erstmals zum Kochen. Die Partie nahm jetzt richtig Fahrt auf und die bissigen Bremerhavener konnten ihre Führung halten bzw. sogar leicht ausbauen. Center Nick Schneiders tankte sich unter dem Frankfurter Korb durch, erzielte vier ganz wichtige Punkte zum 53:41. Für den Kunstschuss des 3. Viertels sorgte allerdings Flavio Stückemann, der einen Dreier aus rund 8 Metern Entfernung eiskalt zum zwischenzeitlichen 48:39 für die Eisbären verwandelte.
Es sah gut aus, denn die Eisbären gingen mit einem 14-Punkte-Vorsprung ins Schlussviertel. Doch Frankfurt steckte nicht auf. Konstantin Klein und Mike Morrison brachten die Skyliners wieder bis auf 57:54 heran. Der Bremerhavener Vorsprung war nach 35 Minuten dahin und es begann eine spannende Schlussphase. Zum Matchwinner einer kampfstarken und vor allen homogenen Eisbären-Truppe avancierte „Energizer“ Tyrus McGee, der in der Crunchtime einer Frankfurter Dreier blockte, sich den Ball erkämpfte und anschließend eiskalt mehrere spielentscheidende Freiwürfe verwandelte.
Trainerstimmen
Gordon Herbert (FRAPORT SKYLINERS): „Ich bin sehr enttäuscht von der Art und Weise, wie wir heute gespielt haben. Der Sieg für Bremerhaven ist vollkommen verdient. Die Eisbären waren über 40 Minuten das bessere Team. Wir haben uns im Schlussviertel zwar noch einmal zurück gekämpft, aber die Eisbären haben am Ende die Big Plays gemacht.“
Calvin Oldham (Eisbären Bremerhaven): „Das war ein echter Arbeitssieg. Man hat von Beginn an gemerkt, dass wir 10 Tage lang kein Spiel bestritten haben. Vor der Pause hatten wir viele Ballverluste und haben zu unorganisiert gespielt. Unsere Systeme wurden nur selten durchgelaufen. Dennoch bin ich sehr stolz auf meine Mannschaft. Wir haben in der Verteidigung einen weiteren Schritt nach vorn gemacht und erneut als Team überzeugt. Jeder Spieler hat bis zum Ende geackert, gekämpft und gereboundet. Nur so können wir erfolgreich sein.“
Punkteverteilung Eisbären: Williams 12, Schultze 8, Schneiders 6, Ehambe 11, Hesson 6, McGee 17, Searcy 5 (13 Rebounds), El Domiaty 3, Stückemann 3
Beste Werfer Frankfurt: Armand 16, Morrison 12
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