Dejdar und Verelst schießen die Pinguine zum Titel
Die Pinguins knüpften nahtlos an ihre bärenstarke Leistung aus dem vierten Finale am Sonnabend in Bietigheim (4:2) an und übernahmen von der ersten Minute an die Spielkontrolle. Bietigheim setzte erstmals in der Finalserie auf Joey Vollmer statt Frederic Cloutier im Tor: Der Steelers-Keeper bekam gleich gut zu tun und einen frühen Gegentreffer. In der fünften Minute fälschte erst Hooton einen Schuss von Fatyka ab, dann auch noch Verelst. Vollmer war chancenlos. Walter, Cook im Powerplay und Martinelli hatten gute Gelegenheiten zum 2:0, in den letzten sieben Minuten meldeten sich aber die Gäste zu Wort. Brett Jaeger, der nach seinem tollen Spiel am Sonnabend wieder im Tor stand, parierte gegen Dmitriev und zweimal gegen Schoofs.
Aufregung gab es dann kurz vor der Sirene: Schütz bekam nach einem Check gegen den Kopf von McPherson eine Spieldauerstrafe. Die fünfminütige Überzahl verplemperten die Pinguins, sie kamen kaum in Position und zu keinen guten Chancen.
Kurz danach kassierte Rinke eine dumme Strafzeit und es wurde gefährlich, aber Jaeger leibt hoch, hielt gegen Schoofs. Von der Strafbank kommend hätte Rinke seinen Fehler wieder gutmachen können, doch er scheiterte an Vollmer. Jetzt aber machten die Pinguins wieder Dampf, der Steelers-Torhüter stand immer wieder im Mittelpunkt. Chancenlos war er beim 0:2 (28.), das Verelst nach einem Zuckerpass von Hooton erzielte. Es war schon das fünfte Tor des Nachwuchsstürmers in den Playoffs, in der regulären Saison hatte er nur zwei geschossen.
Die Pinguins hätten danach höher in Führung gehen können, aber Viktor Beck und Kopecky scheiterten. Stattdessen fiel in der 34. Minute das 2:1. Heatley stand völlig frei vor dem Pinguins-Tor und hatte sogar noch Zeit, den Pass von Squires anzunehmen. Als die Pinguins danach in Überzahl waren, hielt Vollmer stark gegen Friesen, Hafenrichter und Kopecky und plötzlich hatten die Steelers gar die Chance zum Ausgleich, doch Squires traf im Alleingang (34.) nur die Latte. Vier Minuten später machte es Just besser. Aus zentraler Position traf er zum 2:2 (38.), wobei Pinguins-Torhüter Jaeger allerdings nicht gut aussah.
Noch vor der Sirene hatten Kopecky, Walter und Dejdar die erneute Führung auf dem Schläger, doch es ging mit einem Remis in die zweite Pause. Hochspannung im Schlussdrittel, beide Mannschaften spielten auf Sieg, nahmen aber das Risiko ein wenig raus. Vollmer parierte gegen Walter (43.), Dmitriev traf in guter Position den Puck nicht richtig (48.). Dann Überzahl für die Pinguins, die 4254 Fans wollen den Puck ins Tor reinschreien, aber das biestige schwarze Ding will einfach nicht über die Linie, auch nicht bei Walters Top-Chance in der 55. Minute, die Vollmer zunichte machte. Der Druck aber blieb hoch, die Pinguins belagerten das Tor der Gäste. Entlastungsangriffe für die Gäste gab es nicht mehr, sie schlugen nur noch die Scheibe raus und retteten sich so in die Verlängerung.
In der kam die große Chance zum Siegtreffer, als die Pinguins ab der 63. Minute in Überzahl waren, aber Friesen und Dejdar scheiterten an Vollmer, Kopecky am Pfosten. Auf der anderen Seite parierte Jaeger gegen Heatley (67.). Schließlich erlöste Kapitän Dejdar seine Mannschaft in der 71. Minute und löste einen orkanartigen Jubel aus.
Pinguins – Bietigheim 3:2 n.V.Pinguins: Tor: Jaeger (Langmann); Abwehr: Teljukin, Martinelli – Friesen, Walter – Fatyka, Kohl; Angriff: Dejdar, McPherson, Kopecky – Verelst, Hooton, Cook – P. Beck, Kosick, Hafenrichter – Rinke, Slaton, V. Beck – Kouba
Tore: 1:0 (5.) Verelst; 2:0 28.) Verelst; 2:1 (34.) Heatley; 2:2 (38.) Just; 3:2 (71.) Dejdar
Schiedsrichter: Roland Aumüller/Bastian Haupt Quelle:Fischtown Pinguins
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