Warenagenten nutzen leere Briefkästen
Mit Scheinadressen und nicht genutzten Briefkästen versuchen sogenannte „Warenagenten“ auf betrügerische Weise an hochwertige Produkte aus Online-Bestellungen zu gelangen, ohne sie zu bezahlen. Vorsicht ist angesagt, wenn im Haus plötzlich ein neuer Name am Briefkasten steht, aber niemand in der Wohnung eingezogen ist.
Die Polizei hat jetzt einen 19 Jahre alten Mann in Geestemünde festgenommen, dem angelastet wird, als „Warenagent“ tätig gewesen zu sein.
Und so funktioniert die Betrugsmasche: Im Internet werden meist hochwertige Gegenstände bestellt und dort eine Scheinadresse als Lieferadresse angegeben. Dabei handelt es sich meist um Häuser mit leerstehenden Wohnungen. Ein ungenutzter Briefkasten oder eine Türklingel erhalten einen Aufkleber mit dem falschen Namen und der Empfänger wartet am Liefertag auf das Paket. Wenn der Bote die Bestellung abgeben will, wird er vor der Haustür abgefangen und die Ware entgegengenommen. Entweder wird diese dann selbst genutzt oder an Hintermänner weiter versandt.
Eine andere Variante soll der 19-jährige Tatverdächtige genutzt haben: Er wartete die Bestellung vor dem Haus nicht ab, sondern nutzte die Benachrichtigung der Post, die immer dann im Briefkasten hinterlassen wird, wenn der Empfänger nicht erreicht wurde. Auf dieser Benachrichtigung wird die Bevollmächtigung zur Abholung in der Postfiliale gefälscht und so die Ware direkt bei der Post in Empfang genommen.
Nachbarn und Hausmeister sollten neue Namen an der Klingelleiste und an Briefkästen deswegen kritisch beäugen. Bei Zweifeln, ob diese nicht doch als Scheinadressen genutzt werden, sollte die Polizei (Telefon 953 4444) informiert werden.
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