Burrell und Zwiener marschieren voran
Die Eisbären Bremerhaven haben in der Beko Basketball Bundesliga einen immens wichtigen Heimsieg eingefahren. Durch den 79:68 (41:32)-Erfolg gegen den BBC Bayreuth kletterten die Eisbären in der Tabelle auf Platz zwölf und sicherten sich gegen die nun punktgleichen Oberfranken den direkten Vergleich. 3040 Zuschauer sahen ein Kampfspiel mit Höhen und Tiefen, in dem die Eisbären von Beginn an vorn lagen. Erfolgreichste Werfer in Reihen der Gastgeber waren Stanley Burrell und Philip Zwiener, mit 19 bzw. 20 Punkten.„Dieser Sieg war enorm wichtig. Wir hatten einiges gutzumachen“, freute sich Zwiener über den Erfolg gegen den Tabellennachbarn. Auch Eisbären-Trainer Doug Spradley war die Erleichterung anzumerken. „Vor sechs Wochen hätten wir dieses Spiel wohl verloren. Aber trotz der Bayreuther Überlegenheit beim Rebound haben wir die Partie in den wichtigen Phasen kontrolliert. Es war vielleicht nicht immer schön. Meine Mannschaft hat jedoch einen Weg gefunden, um dieses wichtige Spiel nach Hause zu bringen“, sagte Spradley.
Der Eisbären-Coach griff gegen Bayreuth erstmals auf die Dienste von Rückkehrer Andrew Drevo zurück, der für den angeschlagenen Alex Harris in die Rotation rückte. Harris hatte sich im Training eine schmerzhafte Kapselverletzung im Finger zugezogen. Ob er beim Auswärtsspiel in Ulm wieder mitwirken kann, ist noch offen. Für Harris rückte Philip Zwiener in die erste Fünf der Eisbären und der Nationalspieler erwischte ebenso wie der Rest des Teams einen guten Start. Mit 10:2 lagen die hoch motivierten Eisbären Mitte des Auftaktviertels vorn. Nach Ablauf der ersten 10 Minuten stand es 21:15.
Bayreuth war jetzt besser im Spiel und arbeitete sich mit drei Dreiern und zwei energischen Korblegern von Ex-Eisbär Jason Cain heran. 5 Zähler in Folge von Keith Waleszkowski verschafften den Bären wieder etwas Luft. Und auch Stanley Burrell war jetzt nicht mehr zu bremsen. Mit 12 Punkten in der ersten Halbzeit war der Topscorer maßgeblich daran beteiligt, dass die Eisbären mit einer 9-Punkte-Führung in die Kabine gingen. Für die schönste Szene der ersten Hälfte sorgte allerdings Burrells Mitstreiter Terrell Everett. Unmittelbar vor Ertönen der Pausensirene zog „Slasher“ Everett in typischer Art und Weise zum Bayreuther Korb und schloss gekonnt zum 41:32 ab. Der Eisbärenkäfig stand Kopf!
Nach der Halbzeit machten die Gastgeber da weiter, wo sie zuvor aufgehört hatten. Innerhalb von drei Minuten schraubten Scott Morrison, Stefan Jackson und Philip Zwiener den Vorsprung auf 16 Zähler (49:33). Das große Problem der Eisbären aber blieb die Arbeit beim Defensiv-Rebound. Joe Trapani, Gary McGhee & Co schnappten sich einen offensiven Abpraller nach dem nächsten. Und die vielen zweiten Chancen führten zwangsläufig immer wieder zu Punkten. Zwar führten die Eisbären nach dem 3. Viertel noch mit 10 Zählern. Sie machten sich das Leben durch die nachlässige Rebound-Arbeit aber selbst schwer.
Neben Stanley Burrell war vor allem auf Zwiener Verlass. Ihm bekam die Starterrolle sichtlich gut. Er übernahm in kritischen Phasen – und davon gab es einige – viel Verantwortung und wurde belohnt. Für die Vorentscheidung sorgte dann Burrell, als er nach 35 Minuten per Dreier zum 71:62 traf. Ein unsportliches Foul von BBC-Spielmacher Kevin Hamilton und vier verwandelte Freiwürfe von Zwiener, Jackson und Jacob Burtschi besorgten den Rest.
Punkteverteilung Eisbären: Burrell 19, Waleszkowski 5, Zwiener 20, Everett 7, Morrison 10, Jackson 12, Burtschi 4, Drevo 2
Beste Werfer Bayreuth: Hamilton 17, Trapani 13, McGhee 11
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