Bremerhavener Verkehrsunfallstatistik 2012
Die Verkehrsunfallzahlen sind im Vergleich zum Vorjahr leicht gestiegen. Während im Jahr 2011 noch 4.207 Verkehrsunfälle bei der Polizei registriert wurden, waren es in der Statistik für 2012 insgesamt 4.238.
Eine deutliche Zunahme der Zahlen ist im Berichtszeitraum jedoch bei den verletzten Unfallbeteiligten festzustellen. Während im Jahr 2011 noch 643 Verletzte gezählt wurden, waren im Jahr 2012 insgesamt 734 verletzte Unfallbeteiligte zu beklagen. Das entspricht einer Zunahme von 14%. Die Zahl der schwerverletzten Unfallbeteiligten blieb dabei mit 80 Personen nahezu auf dem Vorjahresniveau (81).
Im Jahr 2012 kam eine Frau bei einem Verkehrsunfall ums Leben.
Die Verkehrsunfallursache „nicht angepasster Abstand / Geschwindigkeit“ stellt mit Abstand die häufigste Unfallursache, insbesondere bei Verkehrsunfällen mit schwerwiegenden Folgen dar. Vor diesem Hintergrund besteht ein wesentliches Ziel repressiver und präventiver polizeilicher Maßnahmen darin, die Anzahl der Geschwindigkeitsüberschreitungen und damit insbesondere die Anzahl der Unfälle mit schwerwiegenden Folgen zu reduzieren.
Im Jahr 2012 fanden 31% aller Verkehrsunfälle und 42% aller Verkehrsunfallfluchten in Tempo 30 Zonen statt. Als ausgesprochen negativ ist der Anstieg der in diesen Zonen bei Verkehrsunfällen verletzten Personen zu bewerten: während die Zahl im Jahr 2011 noch bei 56 lag, war im Jahr 2012 mit 95 verletzten Personen nahezu eine Verdoppelung zu verzeichnen.
Eine positive Entwicklung ist bei den Verkehrsunfällen unter Beteiligung von Kindern festzustellen. Mit dem Rückgang der Gesamtzahl von 87 beteiligten Kindern im Jahr 2011 auf 73 beteiligte Kinder im vergangenen Jahr geht auch ein Rückgang bei den im Zusammenhang mit Verkehrsunfällen verletzten Kindern um 13,6% (2011: 66, 2012: 57) einher.
Trotz gezielter Maßnahmen konnte bei Verkehrsunfällen unter Beteiligung junger Erwachsener deren Anteil als Unfallverursacher nicht wesentlich reduziert werden. Bei einem gleichbleibenden Niveau von 1.042 beteiligten jungen Erwachsenen im vergangenen Jahr (2011: 1.014) lag der Anteil derer, die Verursacher eines Unfalls waren bei 65%.
Während im Jahr 2011 noch 839 Senioren an Verkehrsunfällen beteiligt waren, ist im Jahr 2012 ein leichter Anstieg auf 869 beteiligte Senioren zu verzeichnen. Mit 109 verletzten beteiligten Senioren gab es gegenüber dem Jahr 2011(70 Verletzte) einen deutlichen Anstieg.
Die positive Entwicklung bei den an Unfällen beteiligten Radfahrern hat sich leider nicht fortgesetzt: Nachdem die Anzahl über mehrere Jahre stetig gesunken war, gab es im Jahr 2012 einen Anstieg auf 261 verunglückte Radfahrer. Es ist jedoch festzustellen, dass die seit mehreren Jahren durchgeführten gezielten Maßnahmen im Bereich der Radfahrer den Anteil der Verkehrsunfälle, bei denen Radfahrer Alleinverursacher waren oder zumindest eine Ursache gesetzt haben, von dem Höchststand mit 64,3% im Jahr 2007 auf 46% reduzieren konnten.
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