Die Deutsche Telekom wird ihr geplantes Glasfaser-Projekt in Bremerhaven nicht umsetzen. Das haben Vertreter der Telekom heute im Rahmen eines Gesprächs Oberbürgermeister Melf Grantz mitgeteilt. Hintergrund ist, dass nicht genügend Nutzungsvereinbarungen für eine wirtschaftliche Umsetzung des Projektes abgeschlossen werden konnten.
„Das ist sehr bedauerlich, weil ein Glasfasernetzbau auch den Technologiestandort Bremerhaven vorangebracht hätte. Aber die Entscheidung über den Bau des Netzes liegt letztendlich bei den Einwohnern und den Firmen in den vorgesehenen Ausbaugebieten in den Stadtteilen Mitte, Lehe und Geestemünde“, sagte dazu Oberbürgermeister Melf Grantz. Die Deutsche Telekom wollte für einen einstelligen Millionenbetrag das Glasfasernetz ausbauen und zunächst rund 2000 Gebäude in Bremerhaven an das Netz anschließen.
„Für einen Anschluss an das Glasfasernetz wären 80 Prozent an Nutzungsvereinbarungen durch die Wohnungswirtschaft und Wohnungseigentümer in dem geplanten Gebiet erforderlich gewesen“, erläuterte Klaus-Jürgen Hartlef, Regional-Manager für den Glasfaser-Ausbau in Bremerhaven. Da dies nicht gelungen wäre, sei eine wirtschaftliche Umsetzung des Projektes nicht machbar. „Wir bedauern dies und danken gleichzeitig der Stadt für die gute Zusammenarbeit, sowie den Wohnungseigentümern als auch der Wohnungswirtschaft, die eine Nutzungsvereinbarung unterschrieben haben, für ihr Vertrauen“, so Klaus-Jürgen Hartlef.
Die Deutsche Telekom hatte seit Anfang Oktober 2012 die Grundstücks- und Immobilienbesitzer in der Stadt über die Möglichkeiten und Kosten eines möglichen Glasfasernetzes informiert. Um ein Haus an ein solches Netz anzuschließen, muss ein Nutzungsvertrag für lichtwellbasierte Grundstücks- und Gebäudenetze vorliegen. Dafür konnte keine ausreichende Zahl an Interessenten gefunden werden. OB Grantz: „Letztendlich setze ich darauf, dass die Deutsche Telekom die an meinem Tisch getätigte Aussage, einen schnellen Internetzugang in Bremerhaven weiter zu entwickeln, tatkräftig umsetzt.“
Kommentar veröffentlichen