Arbeitskampf in Bremerhaven
Gewerkschaft will mehr Lohn im Hafen
Zwei Stunden ruhte am Montag an der Bremerhavener
Containerkaje und am Autoterminal teilweise die Arbeit. Gewerkschaft und
Betriebsräte hatten die Hafenarbeiter zu Betriebsversammlungen geladen.
Sie wollten damit Druck in der aktuellen Tarifrunde machen. Außerdem
verlangten sie einen Gesamthafenbetriebsverein am Jade-Weser-Port in
Wilhelmshaven.
Fünf Monate vor der geplanten Eröffnung des
Tiefwasserhafens wollten die Hafenarbeiter in Bremerhaven ein Zeichen
setzen, für mehr Lohn aber auch für Tarifsicherheit auf dem künftigen
Containerterminal in Wilhelmshaven. Die Hafenarbeiter fürchten
Lohndumping durch private Zeitarbeitsfirmen. Sie fordern von den
Umschlagfirmen, gemeinsam mit der Gewerkschaft Ver.di einen
Gesamthafenbetriebsverein (GHB) in Wilhelmshaven zu gründen. Dieser
würde Arbeitskräfte zur Verfügung stellen.
Hier ging am Montag zwei Stunden lang nichts.
Solche Gesamthafenbetriebsvereine gibt es bereits in
Bremerhaven und Hamburg. Terminalbetreiber Eurogate hatte nach Protesten
im Dezember der Gründung eines Gesamthafenbetriebsvereins in
Wilhelmshaven zugestimmt. Getan habe sich jedoch nichts, so die Kritik
des Eurogate-Betriebsrats. Der pocht nun auf die Zusagen.
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