Angebliche Handwerker, die sich unter vortäuschen eines angeblichen Wasserschadens Zutritt zu Wohnungen verschafft haben, haben am Dienstagnachmittag mit ihrer Masche in zwei Fällen Schmuckstücke und Geld erbeutet. Am Mittwochmorgen wurde der Polizei ein ähnlicher Fall aus Leherheide gemeldet.
Gegen 15 Uhr haben am Dienstag zwei Männer an der Haustür einer 78 Jahre alten Frau in der Elsässer Straße geklingelt und mitgeteilt, dass es im Haus zu einem Wasserrohrbruch gekommen sei und sie nun in die Wohnung müssten. Die Frau war aber zunächst skeptisch und entgegnete den Männern, dass sie skeptisch sei, weil so häufig ältere Menschen bestohlen werden. Daraufhin setzten die Unbekannten die 78-Jährige unter Druck und drohten an, dass die Mieterin für den Schaden von 3.500 Euro selbst aufkommen müsse. Stark verunsichert, ließ die Frau die angeblichen Handwerker dann doch in die Wohnung. Und während sie damit beschäftigt wurde, das Wasser im Bad aufzudrehen, wurde ihre Wohnung von einem der Männer durchsucht. Dabei fiel den Tätern Goldschmuck in die Hände. Nachdem die fremden Männer wieder verschwunden waren, rief die 78-Jährige bei der Hausverwaltung an und erkundigte sich nach der Richtigkeit. Dort erfuhr sie, dass kein Rohrbruch vorlag und keine Handwerker geschickt wurden. Erst jetzt bemerkte die Frau den Verlust ihres Schmuckes.
Ähnlich erging es einem über 80 Jahre alten Ehepaar aus der Ringstraße. Auch dort klingelte es an der Haustür und es wurde ihnen von einem angeblichen Handwerker mitgeteilt, dass die Wasserleitungen möglicherweise vergiftet seien. Der Unbekannte wurde hereingelassen und auch hier die Wasserleitungen geöffnet. Während das Ehepaar abgelenkt war, hat ein Komplize dann die Wohnung durchsucht. In diesem Fall erbeuteten die falschen Handwerker Bargeld.
Ein dritter Fall ereignete sich Dienstag in der Friedrich-Ebert-Straße. Dort wurde einem älteren Ehepaar vorgetäuscht, dass der Wasserdruck in ihrer Wohnung überprüft werden müsse, weil ein Wasserrohrbruch vorläge. Der angebliche Handwerker wurde auch dort in die Wohnung gelassen und die Wasserhähne wurden aufgedreht. Allerdings gelang es scheinbar dem Komplizen des angeblichen Handwerkers nicht, unbeobachtet in die Wohnung zu gelangen. So zog der Unbekannte unverrichteter Dinge wieder ab, ohne, dass etwas gestohlen wurde.
Am Mittwochmorgen klingelte ein angeblicher Handwerker bei einer Rentnerin im Holzackerweg an der Tür. Auch hier sollte nach einem Wasserrohrbruch die Leitung kontrolliert werden. Die Frau wurde aufgefordert, im Bad das Wasser laufen zu lassen. Als der Unbekannte seine „Überprüfung“ beendet hatte und ging, fiel der Seniorin auf, dass ihre Handtasche auf dem Boden lag. Daraus hatte der Täter das Portmonee gestohlen.
Die Polizei (Telefon 953 3321 oder 953 3231) bittet jetzt um weitere Hinweise, um den falschen Handwerkern auf die Spur zu kommen. Darüber hinaus mahnt sie zu besonderer Vorsicht. Bei solchen Vorkommnissen sollte vor dem Einlassen der Handwerker immer Rücksprache mit der Hausverwaltung genommen werden. Sollte das nicht möglich sein, sollten die Handwerker gebeten werden, zu einem späteren Zeitpunkt wiederzukommen..
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