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Großübung auf der Weser

„Personen in der Weser – Alarmplan Personenrettung“, so hieß die Alarmierung zur Übung am Montag um 10.05 Uhr.

Hintergrund der Übung war der 2015 durch die Feuerwehr Bremerhaven im Zusammenwirken mit der  Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS), der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft, der Lotsenbrüderschaft Weser-Jade, des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamtes Bremerhaven (WSA) und der Wasserschutzpolizei erarbeitete Alarmplan für die Rettung von Personen auf der Weser. Die Beteiligten verabredeten regelmäßige gemeinsame Übungen zur Überprüfung der festgelegten Verfahren und zum Training der eingesetzten Kräfte. 

Das Übungsszenario sah nun zwei Schwimmer vor, die beim Weserstrandbad in Höhe der Mole gegen das bestehende Badeverbot vom Strand weggeschwommen waren und sich aufgrund der Strömung nicht mehr eigenständig retten konnten.

Daraufhin setzte ein Passant einen Notruf ab und alarmierte über die 112 die Integrierte Regionalleitstelle Unterweser-Elbe. Disponenten der Regionalleitstelle und der Verkehrszentrale des Wasserstraßen- und Schifffahrtamtes alarmierten sofort die aufgeführten Organisationen nach dem bestehenden Alarmplan.
Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte 9 Minuten nach dem Notruf waren beide Personen, dargestellt durch Übungspuppen, bereits über 600 Meter abgetrieben und befanden sich bereits Höhe Ponton beim Willy-Brand-Platz an der Seebäderkaje. Durch die starke Strömung an diesem Ponton gerieten die Puppen in einen starken Sog. Eine der beiden Puppen wurde durch den Sog zwischen den Ponton durchgezogen. 

In Höhe der Seebäderkaje wurden beide Personen schließlich durch die alarmierten Einsatzkräfte ans Land gebracht. Aus Sicht der Einsatzleitung in Bezug auf die Rettungskette eine insgesamt erfolgreiche Alarmierungsübung, auch wenn die Übungsleitung zumindest der durch den Sog am Ponton ständig unter Wasser gezogenen Übungspuppe im Realfall kaum eine Überlebenschance einräumte. Die beteiligten Organisationen werden in den nächsten Wochen die Übung detailliert aufarbeiten, um auch weitere Erkenntnisse in die Planungen einfließen zu lassen.



Insgesamt waren rund 45 Einsatzkräfte, darunter rund 10 Schiffe und Boote, an der Übung beteiligt.

„Es war interessant zu sehen, wie eine Person aufgrund der Fließgeschwindigkeit der Weser innerhalb von ein paar Minuten mehrere 100 Meter getrieben ist und wie Wasserbauwerke zu gefährlichen Strudeln führen können. Auch das für die Rettungskräfte bestehende Risiko war deutlich erkennbar.  Vor diesem Hintergrund ist die rechtlich ungeklärte Zuständigkeit und die Diskussion zum Baden in der Weser unverantwortbar“, so der Dezernent der Feuerwehr, Stadtrat Jörn Hoffmann.
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