Am Donnerstag, den 15. Februar 2018 um 15.30 Uhr, bietet das Historische Museum Bremerhaven eine Führung durch die neue Kabinettausstellung „Maritime Erinnerungsstücke“ mit Historiker Matthias Loeber an.
Die Ausstellung zeigt Gemälde des Bremerhavener Malers Georg Andreas Wilking (1869-1914) und Objekte aus der maritim geprägten Familiengeschichte von Klaus Pleitner.
Georg Andreas Wilking gehört zu den
weniger bekannten Künstlern Bremerhavens. Da er nur rund zehn Jahre
künstlerisch aktiv war, sind seine Werke entsprechend selten. Neben
bekannten Schiffen zählten Hafenansichten und historische Ereignisse mit
maritimem Bezug zu seinen bevorzugten Motiven. Unter den ausgestellten
Bildern ist auch Wilkings Ansicht der Fünfmastbark „R. C. RICKMERS“. Er
malte das in den traditionellen Farben der Rickmers Rhederei Grün und
Rot gehaltene Segelschiff im Jahr der Indienststellung 1906. Das nach
dem Firmengründer Rickmer Clasen Rickmers (1807-1886) benannte Schiff
war auf der firmeneigenen Werft in Geestemünde gebaut worden. Ein
Fischdampfer kreuzt den Weg der riesig erscheinenden, 146 Meter langen
Bark. Die Darstellung vor wolkenverhangenem Himmel und in stürmischer
See ist charakteristisch für den Marinemaler Wilking.
Der zweite Teil der Führung
thematisiert die maritim geprägte Familiengeschichte von Klaus Pleitner.
Seine gesamte Familie war beruflich direkt oder indirekt mit dem Meer
verbunden. Eine kuriose Ãœberlieferungsgeschichte hat der Rettungsring
des Seitentrawlers BX 635 „HERMANN AHLERS“.
Als das Schiff 1968 verschrottet werden sollte, kletterte Pleitner an
Bord und nahm den Rettungsring mit. Lange hing das Souvenir in einer
Bremerhavener Gastwirtschaft, bevor es wieder in Pleitners Besitz kam,
der den Ring dem Museum stiftete.Die ExtraTour verbindet die beiden Ausstellungsteile unter dem Motto „Maritime Erinnerungsstücke“ und erinnert an die Bedeutung der Schifffahrt für die Entwicklung und die Bevölkerung von Bremerhaven. Die Teilnahme an der ExtraTour kostet 3 Euro pro Person. Treffpunkt ist das Foyer.
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