Senator Günthner eröffnet WINDFORCE 2017
400 Vertreterinnen und Vertreter der Offshore-Windbranche treffen sich von heute an bis einschließlich Donnerstag (9. bis 11. Mai) auf der WINDFORCE 2017 in Bremerhaven. Bereits zum 13. Mal hat die Windenergie-Agentur WAB diesen Branchentreff organisiert. Sowohl nationale wie internationale Teilnehmende, die alle Aspekte der Wertschöpfungskette abbilden, treffen sich für drei Tage in der Seestadt, um die aktuellen Themen und Herausforderungen zu diskutieren. Die Schirmherrschaft hat Brigitte Zypries, Bundesministerin für Wirtschaft und Energie, übernommen. Stellvertretend für die Ministerin sprach Staatssekretär Rainer Baake zur Eröffnung.Auch Martin Günthner, Senator für Wirtschaft, Arbeit und Häfen der Freien Hansestadt Bremen, nutze die Gelegenheit, um die Expertinnen und Experten in seiner Heimatstadt zu begrüßen. "In Fragen der Produktion und Installation, aber auch wenn es um Ausbildung, Forschung und Wissenschaft geht, bündelt sich in Bremerhaven wichtiges Fachwissen", betonte Günthner zur Eröffnung. "Der Bau des Prototypen der weltweit stärksten Offshore-Turbine, der 8-Megawatt-Anlage von Adwen, ist ein gutes Beispiel für die Expertise, die wir hier am Standort haben." Mit Blick auf die seitens der Bundesregierung initiierte Energiewende fordert Günthner nicht nur die Erhöhung der zurzeit gedeckelten Ausbauziele für die alternative Stromgewinnung auf dem Meer, sondern auf eine Deckelung ganz zu verzichten. "Ohne Offshore-Wind wird die Energiewende nicht gelingen", betont Günthner. "Wir haben eine voll funktionierende Branche, die in der Lage ist, mehr zu leisten, als sie zurzeit zeigen kann." Die jüngste Entwicklung der Ausschreibung von Offshore-Parks zeigt, dass es zukünftig möglich ist, von einer deutlich reduzierten Förderung aus dem Erneuerbaren-Energien-Gesetz (EEG) ausgehen zu können. Gleich drei der vier ausgeschriebenen Projekte benötigen keinen Zuschuss durch das EEG. Damit wird die lange geforderte Kostenreduzierung übererfüllt. Dies könnte gleichzeitig der Motor sein, um den Export weiter wachsen zu lassen. Bereits heute liegt die Exportquote bei 50 Prozent.
Nicht unerwähnt ließ Günthner das Offshore-Terminal Bremerhaven.
Das größte Investitionsprojekt Bremens liegt zurzeit still, weil ein Baustopp verhängte wurde. Die Frage nach einer realistischen Einschätzung des Bedarfs für einen Schwerlasthafen für die Offshore-Branche wird vor Gericht geklärt Für den Senat steht fest, dass dieses Projekt ein wichtiger Meilenstein für die Entwicklung Bremerhavens als Wirtschaftsstandort aber auch für die Offshore-Branche ist. "Wir wollen langfristig in die Zukunft investieren", betont Günthner. "Mit der aktuellen Entwicklung innerhalb der Branche und dem darin liegenden Potenzial für die nächsten Jahre verbunden mit der Aufforderung, die Ausbauziele in Deutschland zu erhöhen, wird die Frage nach dem OTB hoffentlich ein positives Ende nehmen." Auch Andreas Wellbrock, Geschäftsführer der Windenergie-Agentur WAB, und Dr. Markus Tacke, Managing Director der Siemens Gamesa Renewable Energy, eröffneten die WINDFORCE 2017 mit ihren Grußworten.Foto: Pressereferat, Senator für Wirtschaft, Arbeit und Häfen.
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