Was für ein Comeback! Trotz eines 13-Punkte-Rückstandes nach dem ersten Viertel haben die Eisbären Bremerhaven in der easyCredit Basketball Bundesliga den dritten Sieg in Folge eingefahren und die WALER Tigers Tübingen auswärts mit 85:76 (31:40) bezwungen. Durch den neunten Saisonerfolg ist den Seestädtern der Klassenerhalt sechs Spieltage vor dem Ende der Spielzeit 2016/2017 nicht mehr zu nehmen. Erfolgreichster Werfer in Reihen der Eisbären, die ohne ihren verletzten Center Harper Kamp auskommen mussten, war Quincy Diggs mit 18 Punkten, 7 Rebounds und 5 Assists.
„Ich möchte meiner Mannschaft ein Kompliment machen und sie beglückwünschen. Im ersten Viertel hat man gesehen, wie sehr Tübingen diesen Erfolg wollte. In der Halbzeit haben wir besprochen, was wir besser machen müssen. Dies ist uns dank einer großen Energieleistung gelungen. Wir haben viel besser verteidigt und in der Offensive hochprozentig abgeschlossen. Ich möchte gleichzeitig unseren Gesellschaftern danken, die es ermöglich haben, dass wir die Hinreise mit dem Flugzeug antreten konnten. Mit diesem Sieg haben wir den Klassenerhalt geschafft. Insofern ist der Erfolg nicht hoch genug einzuordnen“, sagte der zufriedene Eisbären-Coach Sebastian Machowski nach dem Kraftakt.
Bremerhaven fand zunächst überhaupt nicht ins Spiel und wurde von den bissigen Tigern zu Beginn förmlich überrannt. Tübingen verteidigte äußerst aggressiv, stand geschickt in den Passwegen und nahm Eisbären-Spielmacher Jordan Hulls in der ersten Hälfte komplett aus dem Spiel. Über einen 7:0-Start erspielten sich die Gastgeber im Auftaktviertel nach und nach einen zweistelligen Vorsprung, der bis auf 25:12 anwuchs.
Erst mit der Hereinnahme von Lars Wendt wendete sich das Blatt zu Gunsten der Gäste. Wendt sorgte für eine Belebung der Eisbären-Offensive und markierte 8 wichtige Punkte in Folge. Als Ivan Elliott einen erfolgreichen Fastbreak abschloss, stand es plötzlich nur noch 31:24. Mit einem Distanzwurf aus der Ecke konnte Adrian Breitlauch kurze Zeit später sogar auf 34:31 verkürzen, doch die Schlussphase der ersten Halbzeit gehörte wieder den Tübingern. Barry Stewart sorgte mit einem glücklichen Not-Dreier für den 40:31-Pausenstand.
Mit Beginn der zweiten Hälfte übernahmen die Eisbären endgültig das Kommando. Tübingen hatte jetzt Probleme mit der deutlich besseren Bremerhavener Verteidigung und kam kaum noch zu Punkten. Anders die Eisbären, die den Rückstand durch Ivan Elliott, dem stark verbesserten Jordan Hulls und Wirbelwind Quincy Diggs kontinuierlich verkürzten. Per Dreier traf Hulls in der 27. Minute zum 50:50-Ausgleich. Die bissigen Eisbären ließen jetzt nichts mehr anbrennen und legten bis zur letzten Viertelpause weitere 7 Zähler drauf.
Zwar schrumpfte der Vorsprung im Schlussabschnitt noch einmal auf 4 Zähler zusammen (78:74), aber die Eisbären blieben wie schon gegen Frankfurt cool und schlugen umgehend zurück. Fabian Bleck und Quincy Diggs erhöhten wieder auf 73:64 und David Brembly machte mit einem Dreier zum 81:70 schließlich vorzeitig den Sack zu im Raubtierduell.
Punkteverteilung Eisbären: Hulls 12, Elliott 15, Diggs 18, Austin 6, Anderson 7, Bleck 6, Aleksandrov 3, Breitlauch 3, Wendt 8, Brembly 7
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