„Starke Leistung gegen einen starken Gegner“
„Ich muss meiner Mannschaft ein großes Kompliment für diesen Erfolg machen. Das war eine starke Leistung gegen einen starken Gegner. Wir haben vor allem in der Verteidigung einen sehr guten Job gemacht und das Frankfurter Teamplay über weite Strecken unterbunden. Einzig A.J English konnten wir nicht kontrollieren. Die Einstellung und der Fokus meiner Mannschaft waren top heute“, bilanzierte der zufriedene Eisbären-Coach Sebastian Machowski.
Die Eisbären starteten mit enorm viel Biss und legten von der ersten Sekunde an eine unglaubliche Intensität in der Verteidigung an den Tag. Punkte waren auf beiden Seiten zunächst Mangelware, aber die Bremerhavener Defensive stand wie eine Eins. Bei den Gästen punktete zu Beginn nur Quantez Robertson, die Gastgeber hingegen verteilten die Scoring-Last auf mehrere Schultern. Dank Harper Kamp und Quincy Diggs führte Bremerhaven nach 10 Minuten klar mit 21:10.
Die Eisbären ließen auch im zweiten Viertel nicht nach, sondern kämpften um jeden Ballbesitz. Dieser Einsatz wurde belohnt. Auch von einem kleinen Frankfurter Zwischenspurt ließen sich die Hausherren nicht beeindrucken. Im Gegenteil. Jordan Hulls traf zwei wichtige Dreier und auch Harper Kamp scorte von draußen. Frankfurt zeigte jetzt Nerven und die Führung der Eisbären wuchs zeitweise bis auf 14 Punkte an. Zur Pause hieß es 39:28. Mit ein wenig mehr Treffsicherheit im Abschluss und von der Freiwurf-Linie hätte der Vorsprung aber noch deutlich höher ausfallen können.
Nach der Pause ging es auf dem Feld noch aggressiver und bissiger als in den ersten 20 Minuten zur Sache. Frankfurt kam einen Tick besser aus der Kabine und konnte zunächst auf 41:34 verkürzen. Doch die Eisbären blieben cool und schlugen sofort zurück. Ein 7:0-Lauf schraubte die Führung wieder auf 14 Zähler. Die Eisbären hatten bis zur 28. Minute alles im Griff, ehe ein offener Dreier von A.J English zum 55:44 wieder Hoffnung im Frankfurter Lager aufkeimen ließ. Die Eisbären brauchten eine Auszeit und konnten letztlich einen 9-Punkte-Vorsprung in die abschließende Viertelpause retten.
Jetzt wurde es spannend, denn Frankfurt witterte nach einem Glücksdreier von Shavon Shields zum 57:49 Morgenluft. Als auch noch A. J. English von draußen traf, war die Partie sechs Minuten vor Schluss wieder offen. Frankfurt zog das Momentum auf seine Seite. Unglaublich, aber wahr: A. J. English brachte die Skyliners nach einem 15:2-Lauf an der Linie erstmals seit dem ersten Viertel wieder in Führung (59:61). Zweieinhalb Minuten vor Schluss eroberte Jordan Hulls die Führung dann an der Linie zurück (64:63). Es wurde dramatisch, erst recht als Ivan Elliott 90 Sekunden vor dem Ende eiskalt einen Dreier zum 67:63 versenkte. Doch das sollte nicht reichen, denn Frankfurt hatte in Topscorer English einen treffsicheren Go-to-Guy. Der US-Amerikaner traf mit der Schlusssirene zur Verlängerung, konnte dort aber keine Akzente mehr setzen.
In der Overtime, die komplett den Eisbären gehörte, machte Wirbelwind Quincy Diggs mit seinem Dreier zum 84:77 endgültig den Deckel drauf. Zuvor hatte Karvel Anderson übernommen und wichtige Punkte für den verdienten Heimsieg markiert.
Punkteverteilung Eisbären: Hulls 16, Elliott 17, Kamp 12, Diggs 25, Austin 4, Anderson 6, Bleck 13, Paulauskas 3
Beste Werfer Frankfurt: English 35, Robertson 15, Huff 11
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