Die Eisbären Bremerhaven haben sich in der easyCredit Basketball Bundesliga eindrucksvoll zurück gemeldet. Nach zuvor sechs Niederlagen in Folge besiegten die Schützlinge von Trainer Sebastian Machowski den Tabellensechsten Telekom Baskets Bonn in einem sehenswerten Offensivspektakel mit 113:103 und können mit neuem Selbstvertrauen in die nächsten Spiele gehen. Bester Eisbären-Werfer war wie schon in Gießen Jordan Hulls, der auf 28 Punkte und sechs verwandelte Dreier kam.
„Haben mit viel Herz und Elan gespielt“
„Kompliment an das gesamte Team, das mit sehr viel Elan und Herz gespielt hat. Wir wollten mit hohem Tempo agieren und antesten, ob die Bonner müde sind. Wir haben die Möglichkeiten, die sie uns gegeben haben, gut genutzt und sehr gut an den Brettern gearbeitet. Zudem haben wir besser auf den Ball aufgepasst als in den Spielen davor. Ich hoffe, dass wir am Freitag gegen Frankfurt nachlegen können“, sagte Eisbären-Coach Sebastian Machowski nach dem Befreiungsschlag gegen den Playoff-Anwärter.
Es war ein mehr als unterhaltsames Basketball-Spiel, das beide Mannschaften den 2830 Zuschauern in der Bremerhavener Stadthalle boten. Sowohl die Eisbären als auch die Gäste aus Bonn kannten in den ersten 20 Minuten nur eine Marschroute: Offensive um jeden Preis. Beide Teams lieferten sich einen regelrechten Shootout. Die Verteidigung hingegen wurde vernachlässigt. Dank Jordan, Hulls, der im Auftaktviertel nahtlos an seine Leistung in Gießen anknüpfte und 13 Punkte erzielte, lagen die Eisbären nach 10 Minuten mit 33:26 vorn. Die Bremerhavener Trefferquote von 77 Prozent aus dem Feld war im Grunde nicht zu toppen.
Bonn hatte zunächst Probleme aus der Distanz, das änderte sich jedoch schlagartig mit der Hereinnahme von Ojars Silins. Der Lette hatte ein ebenso heißes Händchen wie Jordan Hulls und versenkte vor der Pause unglaubliche sechs Dreier. Das Spiel nahm im zweiten Viertel richtig Fahrt auf, die Emotionen kochten zeitweise über. Die Führung wechselte nach einem Bonner 8:0-Lauf hin und her. Dank eines Buzzerbeaters von Harper Kamp gingen die Gastgeber mit einer hauchdünnen 61:60-Führung in die Kabine.
Auch im dritten Viertel konnte sich zunächst keine Mannschaft absetzen. Die Trefferquoten blieben auf beiden Seiten hoch. Ivan Elliott und Josh Mayo setzten in dieser Phase viele Akzente und Karvel Anderson traf per Dreier zum 77:73. Dann übernahm wieder Jordan Hulls, der zwei Floater eiskalt zum 81:75 für die Eisbären einnetzte. Die Gastgeber spielten sich jetzt in einen kleinen Rausch. Fabian Bleck steuerte wichtige Punkte bei und als Nemanja Aleksandrov ein tolles Alley-Hoop-Anspiel von Harper Kamp verwerten konnte, führte Bremerhaven plötzlich mit 13 Punkten (88:75). Vor Beginn des Schlussviertels kamen die Gäste allerdings wieder auf 90:81 heran.
David Brembly erhöhte den Vorsprung der Hausherren gleich zu Beginn des Schlussabschnitts wieder auf 13 Zähler, doch Bonn schlug zurück. Eisbären-Coach Machowski nahm die Auszeit und die Ereignisse überschlugen sich. Waverly Austin kassierte ein unsportliches Foul, Julian Gamble verkürzte auf 99:90. Zuvor hatte Teufelskerl Jordan Hulls kurz vor Ablauf der Shotclock einen Wahnsinnsdreier aus über 10 Metern zum 99:88 getroffen. Die Stadthalle kochte förmlich über und die Zuschauer peitschten die Eisbären, die auch in der Crunchtime die Big Points machten, in der Schlussphase zum verdienten und ersehnten Heimsieg.
Punkteverteilung Eisbären: Hulls 28, Elliott 17, Kamp 15, Aleksandrov 6, Diggs 7, Austin 10, Anderson 9, Bleck 13, Brembly 5, Schmitt 3
Beste Werfer Bonn: Mayo 28, Silins 18, Horton 15, Koch 12, Gamble 11
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