Die Eisbären ließen sich von der ungewohnten Atmosphäre in der Anfangsphase – die Gastgeber hatten ein so genanntes Silent Game ausgerufen – nicht irritieren und überzeugten im Auftaktviertel mit starker Offensive und guten Wurfquoten. Das galt allerdings auch für die Bayreuther, die sich in den ersten zehn Minuten ein regelrechtes Dreier-Shootout mit den Eisbären lieferten. Das bessere Ende hatten schließlich die Gastgeber, die nach sieben Treffern von draußen mit einer 31:28-Führung ins zweite Viertel gingen.
Auch hier wussten die Eisbären offensiv durchaus zu überzeugen, in der Verteidigung allerdings offenbarten die Gäste große Schwächen. Vor allem beim Rebound stand Bremerhaven vor der Pause komplett neben sich. Bayreuth sicherte sich beim Offensiv-Rebound allein in der ersten Hälfte zehn zweite Chancen und erhöhte zudem den Druck in der Defensive. Die Zahl der Bremerhavener Ballverluste ging rapide nach oben und das verhalf den unglaublich treffsicheren Hausherren zu einem vorentscheidenden Lauf. Aus einem 33:33 machte medi eiskalt eine zweistellige Führung, die auch zur Halbzeit noch Bestand hatte (58:47).
Nach der Halbzeitpause offenbarte sich zunächst dasselbe Bild wie davor. Bayreuth nutzte die Fehler der Eisbären knallhart aus, während Bremerhaven defensiv weiter keinen Zugriff auf das Spiel bekam. Vor allem Kyan Anderson (30 Punkte) traf wie schon im Hinspiel selbst in scheinbar aussichtlosen Situationen nach Belieben und schenkte den Eisbären fröhlich ein. Sein wilder Dreier mit Brett zum 67:52 war gleichbedeutend mit der bis dato höchsten Führung der Gastgeber. Als Trey Lewis kurz danach mit einem weiteren Treffer zum 70:54 nachlegte, sah alles nach einem ungefährdeten Bayreuther Sieg aus.
Doch die Eisbären bissen auf die Zähne und konnten den Rückstand zwei Minuten vor dem Ende sogar noch einmal auf sieben Zähler verkürzen. Das reichte am Ende allerdings nicht mehr. An der Freiwurflinie brachte Bayreuth den Sieg in der Crunchtime nach Hause.
Punkteverteilung Eisbären: Hulls, Anderson je 17, Elliott 13, Kamp 12, Bleck, Aleksandrov je 9, Wendt 6
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