· „Niedliche“ Adventskalender können Alkohol enthalten
· Zutatenlisten immer lesen
· Kinder könnten sich an den Alkoholgeschmack gewöhnen
Es
gibt sie weiterhin: Adventskalender, die von ihrer Gestaltung her
aussehen, als seien sie für Kinder gedacht. Doch das sind sie längst
nicht immer. Schon seit Jahren kritisiert die Verbraucherzentrale
Bremen, dass kindlich aufgemachte Adventskalender Alkohol enthalten
können. „Auch wenn durch solche kleine Mengen Alkohol keine direkten
Gesundheitsschäden zu erwarten sind – Kinder sollten grundsätzlich
keinen Alkohol verzehren, sie könnten sich an den Geschmack gewöhnen“,
sagt Annabel Oelmann, Vorstand der Verbraucherzentrale Bremen. „Die
Hersteller sollten bei „niedlich“ aussehenden Kalendern auf
alkoholhaltige Zutaten verzichten oder aber sie anders gestalten“,
fordert Oelmann weiter.
Manche
Händler versuchen, bei der Präsentation Kalender „mit und ohne Alkohol“
getrennt aufzubauen. Das wäre zwar vorbildlich, aber Achtung, ein Check
in einem Bremer Kaufhaus hat gezeigt, dass bei der Trennung beider
Sorten die letzte Konsequenz manchmal fehlt.
Annabel
Oelmann sieht aber vor allem die Hersteller in der Pflicht: „Es gibt
auch hier eine Unternehmensverantwortung. Alkoholismus von Kindern und
Jugendlichen ist ein großes Problem, auch in Deutschland. Müssen also
ausgerechnet – scheinbar für Kinder geeignete – Adventskalender Alkohol
enthalten?“
Die
Verbraucherzentrale Bremen empfiehlt Eltern bzw. Großeltern, beim Kauf
von Adventskalendern grundsätzlich die Zutatenlisten zu lesen. Von den
Herstellern fordert sie, den Hinweis auf Alkohol auch auf der
Vorderseite der Kalender aufzudrucken – auch wenn der Gesetzgeber dies
nicht verlangt.
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