„Leider haben wir die Chance auf eine Überraschung verpasst, weil wir nach der Pause nur in der Anfangsphase an unsere starke erste Halbzeit anknüpfen konnten. Gegen eine Topmannschaft wie Bamberg darfst du dir im Grunde keinen Fehler erlauben, um das Spiel zu gewinnen. In der Schlussphase haben wir uns einige Nachlässigkeiten in der Verteidigung geleistet und dem Gegner, besonders Lucca Staiger, zu viele offene Würfe gestattet. Eine Klassemannschaft wie Bamberg nutzt so etwas sofort aus. Für uns geht es jetzt darum, die positiven Dinge mitzunehmen und beim nächsten Mal 40 Minuten lang konsequent zu bleiben“, sagte Eisbären-Coach Sebastian Machowski nach der dritten Bremerhavener Saisonniederlage.
Die Eisbären spielten von Beginn an gut mit und ließen sich auch von einem schnellen Rückstand nicht beirren. Vor allem Harper Kamp kam sehr gut in die Partie und steuerte im Auftaktviertel 9 Punkte bei. Ein Dreier von Karvel Anderson zum 17:16 verschaffte den Gastgebern nach acht Minuten erstmals eine knappe Führung und von diesem Zeitpunkt an spielten beide Teams überraschend auf Augenhöhe. Die Eisbären zeigten – angetrieben von den 3050 begeisterten Zuschauern – eine klasse erste Halbzeit.
Nach einem 20:23-Rückstand drehten die Gastgeber im zweiten Viertel so richtig auf. Quincy Diggs war nun nicht mehr zu halten, zog aggressiv zum Korb und traf aus allen Lagen. Auch Jordan Hulls lief heiß und versenkte wie auch Karvel Anderson wichtige Dreier. Die Zuschauer rieben sich in dieser Phase verwundert die Augen, denn nicht der haushohe Favorit, sondern die Eisbären gaben den Ton an und gingen mit einer verdienten 53:47-Führung in die Pause.
Bamberg erhöhte in der zweiten Halbzeit erwartungsgemäß den Druck, musste aber zunächst einen noch höheren Vorsprung der Eisbären hinnehmen. Harper Kamp und Ivan Elliot brachten die Hausherren mit 61:53 in Front und Brose brauchte dringend eine Auszeit. Die Unterbrechung zeigte Wirkung, Bamberg rückte die Verhältnisse mit einem 9:0-Lauf wieder gerade. Vor allem Lucca Staiger war nun nicht mehr zu bremsen. Der Bamberger Scharfschütze traf einen Dreier nach dem anderen und war am Ende der Garant für den Favoritensieg. Die Eisbären warfen im Schlussviertel zwar noch einmal alles in die Waagschale und konnten den Rückstand erneut auf 79:81 verkürzen. Nach einem Bamberger 6:0-Lauf zum 82:92 war die Niederlage jedoch endgültig besiegelt.
Punkteverteilung Eisbären: Hulls 18, Kamp 13, Diggs 16, Elliott 9, Bleck 3, Anderson 13, Smotrycz 8, Austin 7
Beste Werfer Bamberg: Staiger 17, Zisis 16, Miller, Melli je 11
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