Die Polizei hatte sich in der Nacht zum Mittwoch auf weitere bevorstehende Taten des bis dahin Unbekannten vorbereitet und ihre Streifentätigkeit verstärkt. Darunter waren auch Beamte in Zivil, die mit Fahrrädern unterwegs waren, um schnell, leise und flexibel agieren zu können. Das sollte sich auszahlen. Gegen zwei Uhr meldete sich eine Anwohnerin aus der Straße An der Mühle über den Notruf der Polizei und teilte mit, dass sie einen lauten Knall gehört habe.
Daraufhin sei sie auf den Balkon ihrer Wohnung gegangen und habe die eingeschlagene Scheibe eines auf der Straße geparkten BMW gesehen. Sie rief sofort die Polizei an. Damit hat sie vorbildlich gehandelt. Die Einsatzkräfte wurden informiert und nahmen die Fahndung nach dem Täter auf. Nur Sekunden später waren Beamte einer Fahrradstreife am Tatort. Inzwischen hatte sich der Autoaufbrecher aus dem Staub gemacht. Weit kam er nicht. In der Friedrich-Ebert-Straße, noch in der Nähe des Tatortes, konnte der 38-Jährige angetroffen werden. Er war gerade dabei, eine kurz zuvor aus dem BMW gestohlene Tasche zu durchsuchen. Als er die herannahenden Polizeibeamten bemerkte, flüchtete er sofort. Die Polizisten blieben ihm auf den Fersen und waren letztlich schneller als er. Nahezu filmreif sprang ein Beamter der Fahrradstreife von seinem Rad rannte hinter dem Flüchtenden her, stürzte sich aus vollem Lauf von hinten auf den Tatverdächtigen und brachte ihn zu Boden. Der machte immer noch Anstalten, weiter wegzulaufen, konnte aber so festgesetzt werden, dass er sich nicht mehr bewegen konnte. Bei seiner Durchsuchung fanden die Einsatzkräfte Aufbruchswerkzeug und eine Taschenlampe. Seine Beute hatte er bereits auf der Flucht weggeworfen, sie wurde von den Polizisten wieder eingesammelt. Der Beschuldigte wurde in das Polizeigewahrsam eingeliefert und blieb zunächst dort. Nach dem Grund gefragt, warum er die Taten begangen hat, äußerte er, dass er seine Geldbörse verloren hatte und sich nichts mehr zu essen kaufen konnte. Die Ermittlungen dauern an.
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