Oft stecken sich bereits gesund gewordene Kinder bei Freunden und Verwandten wieder neu an. Die Ansteckungsgefahr bei Krätze bestehe so lange, wie die sogenannten Krätzmilben auf der Haut sind – und dann bei jedem längeren Hautkontakt, der über ein kurzes Händeschütteln hinausgehe, bei Kindern etwa beim Spielen.
Menschen mit massiven Juckbeschwerden – und auch deren Ärzte – sollten an die Krätze denken und sich gezielt untersuchen lassen.
Für die, die es erwischt hat, hat die Behörde Tipps parat:
Nur Bremerhaven betroffen
Die gehäuften Krätze-Fälle werden derzeit nur aus Bremerhaven gemeldet. In der Stadt Bremen gibt es laut Gesundheitsbehörde keinen Anstieg der Krätze-Fälle.Krätze
medizinisch Scabies oder Acarodermatitis, ist eine weitverbreitete parasitäre Hautkrankheit des Menschen. Sie wird durch die Krätzemilbe (Sarcoptes scabiei) verursacht. Die halbkugelförmigen, 0,3–0,5 Millimeter großen Weibchen bohren sich in die Oberhaut (Epidermis) und legen dort in den Kanälen (caniculi, Milbengänge) Kotballen (Skybala) und ihre Eier ab. Ihre Absonderungen bringen Bläschen, Vesikel, Papulovesikel, Papeln, Pusteln, Blasen, Quaddeln, Infiltrationen und als Sekundärläsionen Krusten, Kratzwunden und Furunkel hervor. Die Inkubationszeit beträgt etwa drei bis sechs Wochen. Für befallene Patienten gilt in Deutschland nach § 34 Infektionsschutzgesetz bereits bei Verdacht ein Verbot des Aufenthalts und Arbeitens in Gemeinschaftseinrichtungen. Andere Milbenerkrankungen des Menschen werden als Acariasis bezeichnet. Als Entdecker des Zusammenhangs zwischen Milbenbefall und Krätze gilt der italienische Arzt Giovanni Cosimo Bonomo.
Krätze bei Tieren wird umgangssprachlich Räude genannt, wobei hier auch andere Milben vorkommen. Außer den Haarbalgmilben können die meisten dieser Parasiten auch den Menschen als Fehlwirt befallen und eine Pseudokrätze oder Trugräude, medizinisch Pseudoscabies, hervorrufen.
Krätze Textquelle:https://de.wikipedia.org/wiki/Kr%C3%A4tze
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