Schreck für einen allein fahrenden Fischer in den frühen Morgenstunden auf der Unterweser: Nach plötzlichem Wassereinbruch auf seinem Kutter sind ihm am Donnerstag, 28. Juli 2016, noch vor Tagesanbruch die Bremerhavener Seenotretter zu Hilfe gekommen. Der Seenotrettungskreuzer HERMANN RUDOLF MEYER der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) nahm den Kutter in Schlepp und brachte ihn samt Kapitän sicher nach Bremerhaven.
Gegen 4.15 Uhr erfuhr die SEENOTLEITUNG BREMEN der DGzRS von der Notlage des Fischers. Sein Kutter „Margrit“ hatte nach einer Grundberührung in der Nähe des Seehafens Brake Wassereinbruch im Maschinenraum. Der Kapitän fürchtete, dass die einzige kleine Lenzpumpe an Bord das 25 Meter lange Stahlschiff möglicherweise nicht schwimmfähig halten kann.
Die Verkehrszentrale erteilte den Seenotrettern die Genehmigung, mit Höchstgeschwindigkeit von mehr als 23 Knoten stromaufwärts zu laufen. Vormann Andreas Brensing „legte die Hebel auf den Tisch“: Für die etwa zwölf Seemeilen (ca. 22 Kilometer) lange Strecke benötigte der Seenotrettungskreuzer lediglich eine halbe Stunde. Die „Margrit“ war den Seenotrettern unterdessen mit langsamer Fahrt voraus bis in Höhe der Fähre Sandstedt entgegengelaufen.
Dort ging die HERMANN RUDOLF MEYER bei dem havarierten Kutter längsseits. Zwei Seenotretter stiegen über. „Glücklicherweise hatte die Pumpe des Kutters den Wassereinbruch doch unter Kontrolle“, berichtet Vormann Brensing.
Der Seenotrettungskreuzer schleppte den Fischkutter längsseits stromabwärts. Auf diese Weise hätten die Seenotretter nötigenfalls direkt eingreifen können, sobald sich der Wassereinbruch verstärkt hätte. Sie brachten die „Margrit“ sicher zur Werft( Bremerhavener Dock GmbH) im Bremerhavener Fischereihafen.
Der Grund für den Wassereinbruch ist
zur Zeit noch unklar.
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